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Runder Tisch: Vollautonomie.
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10 responses to “Runder Tisch: Vollautonomie.
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  1. succus avatar
    succus

    Ich habe mir die Diskussion angesehen. Leider bin ich ziemlich enttäuscht, keiner der Diskussionsteilnehmer hat in irgend einer Weise konkrete Visionen skizziert. Vielmehr tingelte die Diskussion auf einer Ebene der Vorwürfe dahin, besonders unrühmlich war für mich das Verhalten der SVP-Vertreter Theiner und Zeller. Theiner wiederholte nur die Leistungen der SVP in den letzten Jahrzehnten und spielte die beleidigte Leberwurst, sobald Kritik geäussert wurde. Zeller hingegen verhielt sich rüpelhaft, obwohl er selbst keinerlei Vorschläge für eine Weiterentwicklung gemacht hat, beschränkte er sich wie üblich die anderen Diskussionsteilnehmer ins Lächerliche zu ziehen. Angesichts seines Abgeordnetenstatus in einem Parlament, das bestenfalls von anderen Ländern belächelt wird sowie über einzigartige Privilegien verfügt, ein starkes Stück. Sven Knoll war für mich auch sehr enttäuschend, obwohl die Thematik DAS Kernthema seiner Partei ist, konnte auch er nicht einige konkrete Visionen aufzeigen. Francesco Palermo versuchte sich mäßigend, allerdings fehlte auch hier ein konkreter Praxisbezug. Schade um die Zeit!

  2. 1950er avatar
    1950er

    … wenn es der “Vollautonomie” so ergeht wie gerade jetzt der “besten Autonomie der Welt”, dass nämlich Wohl und Wehe jeweils von der Coleur der römischen Regierung oder von den “Charakteren” ihrer Minister abhängen, sollte daran erinnert werden, dass unser Landeshauptmann immer wieder und zwischendurch vom EUROPA DER REGIONEN berichtet.
    – Wie wärs, wenn eine Grenzregion wie Südtirol (vielleicht zusammen mit Katalonien) “anfrägt”, ob man die aufgezwungene Zugehörigkeit zur Nation Italien abgeben könnte und sich EUROPA direkt unterstellt!? Vieleicht kämen die Regionen Italiens nebenbei endlich auch auf die Idee, selbst ihre Geschicke in die Hand zu nehmen, ohne auf MammaRoma zu starren und zuzuschauen wie dort die wenigen Steuergelder verwirtschaftet werden!

  3. Steffl avatar
    Steffl

    In der Diskussion waren klar und deutlich die beiden SVP-Vertreter jene, die das schlechtere Bild abgegeben haben. Neben dauernden Unterbrechungen ist vor allem das beinahe Verhöhnen der Selbstbestimmungsbefürworter negativ aufgefallen.
    Durch die neueste Diskussion in Italien über Südtirol wird auch eines allzu deutlich. Nämlich dass wir Südtiroler mittlerweile zwei Institutionen vor uns haben, denen wir nicht mehr zur Gänze vertrauen können. Nämlich der Staat Italien (was nix neues ist) und die SVP.
    Wenn der Starjournalist Gian Antonio Stella (der Autor des berühmten Buches “La Casta”) und andere von Zuständen sprechen, die im Bereich Vetternwirtschaft teils schlimmer sind als in Süditalien, dann sollten bei uns normalen Südtirolern allmählich die Alarmglocken läuten.
    Seit Tagen schon wird uns in den größten Tageszeitungen Italiens vor Augen geführt, warum sich unsere Politiker u.a. in Italien so wohl fühlen. Niemand auf der ganzen Welt verdient besser als die Südtiroler Poltitiker. Es wird auch kolportiert (in diesen Artikeln), dass man sich seit Andreotti die politische Ruhe in Südtirol “gekauft” hat. Nun ist das ja an sich eine einigermaßen normale Sache, denn auch Katalonien, Schottland oder andere Autonomien haben in Europa wirtschaftlich günstigere Bedingungen, damit der soziale Frieden garantiert ist.
    Doch selbst wir Italienkritiker müssen zugeben, dass diese italienischen Tageszeitungen nicht ganz Unrecht haben. Die Gehälter unserer Politiker sind objektiv betrachtet übertrieben. Oder was macht Südtirol so etxtrem besonders dass man weltweit am meisten verdient?
    Als Südtiroler ist man einer anhaltenden Ambivalenz ausgesetzt. Einerseits ist man heilfroh, dass es uns finanziell eigentlich ganz gut geht (was zählt im Leben mehr als sich und seine Lieben zu ernähren?), andererseits kann man nicht umhin die Mißstände anzuprangern.
    Und eines müssen mir die SVP und Italien erklären: wie kann man uns Südtirolern das verweigern, was die Schotten und Katalanen in naher Zukunft erreichen werden? Nämlich das Abhalten einer friedlichen und demokratischen Wahl, welchen poltischen Status man sich für das Land wünscht (=Selbstbestimmungsreferendum). Hier zum Nachlesen, die ganzen Angriffe auf die “Privilegien” unserer Autonomie:

    http://www.ilsole24ore.com/art/commenti-e-idee/2012-01-10/altoadige-assistenzialismo-conosce-recessione-064025.shtml?uuid=Aa4GwKcE&fromSearch

    http://www.corriere.it/politica/12_gennaio_13/stella-durnewalder-stipendi-province_beeb6c4e-3dac-11e1-86c1-1066f4abcff8.shtml?fr=box_primopiano

    http://www.ladige.it/articoli/2012/01/07/stella-regioni-troppo-speciali

    Der erste Link im sole24ore ist bemerkenswert, hier wird die Vetternwirtschaft in Südtirol nicht nur mit jener in Süditalien verglichen, sondern sogar als verbreiteter bezeichnet…
    Was ich in dem Artikel noch sonderbar finde ist, dass scheinbar ein freiheitlicher Abgeordneter im Interview behauptet, Österreich würde uns diese Privilegien nie geben. Welche genau sind damit gemeint? Die Protzbauten, Politikergehälter usw.? Ich hoffe es war nicht so gemeint, denn eine normale Familie hätte in Österreich am Ende des Monats mehr übrig (2497 Euro Netto mehr im Jahr in Nordtirol laut Wikipedia). Die Poltiker und andere Angehörige der oberen Kaste natürlich nicht…deshalb bleiben unsere Poltiker wahrscheinlich u.a. auch lieber bei Italien…

  4. hunter avatar
    hunter

    da sieht man, was herauskommt, wenn man diskutiert, ohne eine einheitliche terminologie zu verwenden. es ist sehr erschreckend, wie unvorbereitet oder auch ahnungslos die moderatorin das gespräch leitet. peinlich, dieses niveau. in der vorstellungsrunde stellt sie “freistaat” und “selbstbestimmung” (über die (un)”richtigkeit” der begriffe selbst wurde hier ja bereist zur genüge diskutiert) als konkurrenzierende alternativen dar, wobei das eine ein modell, das andere ein prozess ist, der noch dazu zwar eine bedingung für ersteres darstellt, aber nicht notwendigerweise dazu führen muss. es wäre doch aufgabe des journalisten, die von den parteien verwendete terminologie zu hinterfragen und sie mit dem widersprüchlichen gebrauch zu konfrontieren, anstatt gebetsmühlenhaftig deren schwachsinn zu wiederholen.

  5. tuscan avatar
    tuscan

    Nun ist das ja an sich eine einigermaßen normale Sache, denn auch Katalonien, Schottland oder andere Autonomien haben in Europa wirtschaftlich günstigere Bedingungen, damit der soziale Frieden garantiert ist.

    Non bisogna confondere condizioni economiche più favorevoli con i privilegi, talvolta scandalosi, che la classe dirigente e il ceto politico di un dato territorio riescono ad attribuirsi profittando del suo statuto particolare, che ne fa un’isola protetta dalla concorrenza e al tempo stesso con un trattamento finanziario di favore da parte del governo centrale. Né la Scozia né la Catalogna sono isole dorate, la prima ha un tenore di vita medio inferiore a quello dell’Inghilterra meridionale e il suo pil pro capite è aumentato parecchio negli ultimi anni solo grazie al petrolio del mare del Nord (l’indipendenza gli consentirebbe di non spartire le royalties con il governo inglese), la seconda è sempre stata la regione più ricca della Spagna ed è fiscalmente svantaggiata perché versa in tasse al governo spagnolo molto di più di quanto riceve indietro in trasferimenti e servizi. I politici di ambedue i paesi, che io sappia, hanno stipendi normali in linea con quelli delle rispettive nazioni di appartenenza.
    Quindi è credibile che una famiglia nordtirolese sia più “ricca” di una sudtirolese equivalente, perché evidentemente l’economia del Tirolo austriaco è più efficiente, cioè produce una maggior quantità  di beni e servizi a costi minori, senza essere fiscalmente assistita da Vienna e senza che ci siano distorsioni della concorrenza tra imprese. Ed è altrettanto credibile che i suoi politici prendano stipendi molto inferiori.

  6. pérvasion avatar

    D’accordissimo. Va comunque ricordato che (secondo Durnwalder) gli stipendi dei politici sudtirolesi, diventati «caso nazionale», si troverebbero nella media delle regioni italiane, incluse quelle «normali». Anche se ciò non toglie che, come in altri campi, potremmo ben orientarci secondo la sobrietà  d’oltrebrennero.

  7. Steffl avatar
    Steffl

    Quindi è credibile che una famiglia nordtirolese sia più ”ricca” di una sudtirolese equivalente, perché evidentemente l’economia del Tirolo austriaco è più efficiente

    Ja, bemerkenswert hierbei ist nur dass das Bundesland Tirol nebenbei schon das “ärmste” Bundesland von ganz Österreich ist, was die Einkommen betrifft. Die Südtiroler Arbeitnehmer wären also aktuell im Vergleich zu Österreich gemessen die “ärmsten”. Wo bleiben nun die ganzen Leute die immer behaupten, Österreich würde uns (wer ist UNS?) die ganzen “Privilegien” (ich frage nochmal, welche wären dies für uns Normalbürger?) niemals geben können was uns Italien gibt…Richtig, mit den Privilegien wären dann immer die unserer Poltiker gemeint. Wann wachen die Südtiroler auf?

    Hier der Link über die Einkommen im Bundesland Tirol:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Tirol_%28Bundesland%29#Wirtschaft_und_Infrastruktur

  8. chi lo capisce avatar
    chi lo capisce

    @pérvasion

    Genau. Für Durnwalder hinkt der Vergleich mit dem Einkommen von Obama immer.
    Nun vergleichen wir ihn also mit dem Tiroler Landeshauptmann Platter.
    Dieser muss – im Unterschied zu den Durnwalderschen 25.000 – mit gut der Hälfte (etwa 13.000) auskommen.
    Diesen Vergleich hat er meines Wissens aber noch nicht kommentiert…

  9. hunter avatar
    hunter

    1. der vergleich mit den einkommen von obama und merkel hinkt in der tat. diese sind nämlich extrem unterbezahlt, wenn man deren macht und verantwortung bedenkt. wobei in einer position, wie dem präsidentenamt der usa oder der kanzlerschaft in deutschland die entlohnung völlig nebensächlich ist. für jemanden, der 1 mrd. für den wahlkampf aufbringen und nach seiner amtszeit ca. 1 million dollar pro abend für einen vortrag verlangen kann, spielt während der amtszeit geld keine rolle. auch weil deren leben während dieser zeit mit dem eines “normalen” arbeitnehmers und auch politikers überhaupt nicht mehr vergleichbar ist. tatsache ist auch, dass jeder mittlere manager in der privatwirtschaft und jeder zweitklassige fußballer mehr verdient als obama.

    2. der vergleich mit platter ist allerdings gerechtfertigt

    3. tirol nimmt in den berechnungen bezüglich einkommen und kaufkraft aufgrund des überdurchschnittlich hohen prozentsatzes an saisonarbeitern eine sonderstellung ein, die eben zur folge hat, dass das durchschnittliche einkommen im österreich-vergleich weit hinten liegt. bereinigt man die zahlen um die saisonbedingten abweichungen, liegt tirol im österreichischen mittelfeld.

  10. tuscan avatar
    tuscan

    @steffl

    Se non ho capito male, stando al progetto di BBD l’Austria può e deve essere un modello, sicuramente per quanto riguarda la sobrietà  degli stipendi pubblici apicali e la forbice non troppo ampia tra i redditi più poveri e quelli più ricchi, ma non può essere un approdo, nemmeno a livello subliminale, tanto più che rimane intatto il piccolo problemino di coinvolgere la popolazione di lingua italiana, che non è che sparisca per il solo fatto di non affrontarlo o di girarci intorno.

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