Bei den kommenden Gemeinderatswahlen kandidiert für das Team K in Meran auf Listenplatz Nr. 3 eine Frau, der wir hier schon etwas Aufmerksamkeit gewidmet hatten: Liliana Turri. Die Sprachlehrerin im Ruhestand war in der Passerstadt 2010 für die Grünen und dann 2021 schon einmal für das Team K angetreten.
Hier sind einige der — gelinde gesagt — problematischen Positionen, die sie öffentlich zum Besten gegeben hat:
- In Kommentaren auf Salto bezeichnete sie den Sprachgruppenproporz tatsächlich als »ein Zeichen für den Einfluss der NS-Ideologie«. Wer das nicht sehe, wolle es halt nicht sehen.
- Dass es in Südtirol (außerhalb der ladinischen Gemeinden) keine paritätische Schulbildung gebe, führe zu einem »Todesmarsch der Italiener«.1Il rifiuto, […] della possibilità di una formazione paritetica bilingue […] relega il cittadino italiano in Alto Adige/Sudtirolo in una posizione inferiore. Con conseguenze sociali e culturali che pesano come piombo. Una di queste è la Todesmarsch degli italiani in Alto Adige.
- Die Ladinerinnen hingegen seien am Niedergang ihrer Sprache selbst schuld.2»I parlanti stessi sono responsabili di questo, inconsapevoli che fanno morire la loro lingua, la loro cultura.«
- Die Italienerinnen in Südtirol hätten dasselbe Recht, zweisprachig zu sein, wie die Südtirolerinnen deutscher Muttersprache. Dies werde jedoch von der »Tatsache« verhindert, dass die in Südtirol gesprochene Sprache nicht Standarddeutsch sei, sondern »ein Dialekt, den selbst die Deutschen aus dem restlichen Europa nicht verstehen.«3Übersetzung von mir – Original: »Questo è impedito dal fatto che la lingua germanofona parlata in provincia non è il tedesco standard, ma un dialetto che gli stessi tedeschi del resto d’Europa non capiscono«
Natürlich kann man gegen den Sprachgruppenproporz oder für die Einführung mehrsprachiger Schulen sein. Allerdings sollte man diese Anliegen mit redlichen Argumenten verfolgen. Darüber hinaus weisen alle zitierten Äußerungen auf eine Verachtung für den Minderheitenschutz hin. Und von einem angeblichen »Todesmarsch der Italiener« kann selbstverständlich nicht die Rede sein.
Warum das Team K einer Person wie Frau Turri wiederholt einen Listenplatz anbietet, erschließt sich mir nicht.
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- 1Il rifiuto, […] della possibilità di una formazione paritetica bilingue […] relega il cittadino italiano in Alto Adige/Sudtirolo in una posizione inferiore. Con conseguenze sociali e culturali che pesano come piombo. Una di queste è la Todesmarsch degli italiani in Alto Adige.
- 2»I parlanti stessi sono responsabili di questo, inconsapevoli che fanno morire la loro lingua, la loro cultura.«
- 3Übersetzung von mir – Original: »Questo è impedito dal fatto che la lingua germanofona parlata in provincia non è il tedesco standard, ma un dialetto che gli stessi tedeschi del resto d’Europa non capiscono«
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