Erst letzten November hatte er in einem Inteview mit dem Corriere della Sera betont, dass ihn das in Südtirol gesprochene Deutsch (bzw. die Tatsache, dass hier Deutsch gesprochen wird) störe, dass Südtirol Italien sei und ihn jede »Diskriminierung« — welche? — der italienischen Sprache wütend mache.
Doch schon 2016 hatte der Radiomoderator Giuseppe Cruciani Senator Hans Berger (SVP) öffentlich beleidigt, weil der sich erlaubt hatte, nach Konsultationen mit dem italienischen Staatspräsidenten einige Worte auf Deutsch an die Medien zu richten: jenes »Drecks-Scheißdeutsch«1Übersetzung von mir – Original: «minchia di tedesco di merda» könne Berger »zuhause« in Südtirol sprechen, aber nicht in Rom, so Cruciani in seiner Sendung La Zanzara.
Dieser ausgesprochene Feind der in Südtirol mehrheitlich gesprochenen Sprache tritt morgen mit seinem Programm Via Crux an einem der bedeutendsten Horte der Kultur in Südtirol, dem Stadttheater in Bozen, auf. Wenn ihm danach ist, wird er dort natürlich auch seine ultranationalistische Hetze gegen das, was unser Land ausmacht, wiederholen können.
Ließe man an diesem öffentlichen Ort — in diesem Haus, das allen Südtirolerinnen gehört — auch einen antiitalienischen Rassisten oder einen ausgesprochenen Ausländerfeind auftreten? Hat das Haus irgendwelche ethischen Leitlinien? Oder hat lediglich die Hassrede gegen Sprachminderheiten einen Freifahrschein?
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- 1Übersetzung von mir – Original: «minchia di tedesco di merda»
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