Christian Pfeifer, Chefredakteur der SWZ, hat es gestern in einem Tweet so zusammengefasst:
Und in der Tat, dass Jannik Sinner entschieden hat, nicht zu einem Empfang des italienischen Staatspräsidenten zu gehen, schlägt in Italien medial hohe Wellen. Der Staat und seine Institutionen wissen genau, wie sie sportliche Erfolge für ihr eigenes Image nutzen können — von wegen Trennung von Sport und Politik.
Selbst diejenigen, die öffentlich sein Recht auf Abwesenheit verteidigen, tun dies fast ausschließlich mit gesundheitlichen Begründungen und nicht etwa grundsätzlich.
Dabei dürfte es Sinner aufgrund seiner finanziellen und sportlichen Unabhängigkeit ohnehin viel leichter haben als Athletinnen, die beim Heer oder bei der Polizei sind und auch auf die Berufung in eine Nationalmannschaft angewiesen sind. Man kann nur ahnen, wie wenig Freiheit sie haben, sich gegebenenfalls nicht gegen ihren Willen politisch vereinnahmen zu lassen.
Doch auch die Nummer 1 im Tennis muss es ertragen, seinen italienischen Patriotismus fortwährend auf Herz und Nieren prüfen zu lassen und nicht nur sportlich, sondern auch noch dafür politisch-medial unter Druck gesetzt zu werden.
Cëla enghe: 01
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