Weil der Låndtogsåbgeordnete Hannes Rabensteiner von der STF im Låndtog ollm wido Dialekt redt, will die griane Åbgeordnete Brigitte Foppa in die Gschäftsordnung innischreibn, dass man sem lai »Standarddeitsch« und Italienisch redn derf.
I hån schun im September amåll an kritischn Beitrog über die »Standardsprochnideologie« oder in »Standardismus« gschriebn. Und ah in den Fåll iatz verstea i ehrlich gsågg die Position von der Frau Foppa net. Wichtiger warats meiner Meinung noch, die STF wegn ihrn Rechtsextremismus zu bekämpfn und auszugrenzn, sel tuat ober niamand. Der Dialekt isch hingegn — find i — a gånz unpassender Nebnschauplåtz.
In Rabensteiner zu shamen (dissen), weil ihm unterstellt werd, net Standarddeitsch zu kennen, isch sowieso a Bledsinn.
In der Schweiz werd laut SRF in nein Kantone lai Schweizerdeitsch, in siebn lai »Hoachdeitsch« und in no oanem Schweizer- und Hoachdeitsch (Luzern) gredt. In Bern sein Schweizerdeitsch und Französisch, im Wallis und in Freiburg Hoachdeitsch und Französisch, in Graubündn Hoachdeitsch, Rätoromanisch und Italienisch zuaglossn.
Ausgrechnet dor griane Ministerpräsident von Bodn-Würtnberg, Winfried Kretschmann, isch dorfiar bekånnt, dass er im Låndtog und ba öffentliche Unlässe Schwäbisch »schwätzt«. Deitsch isch a vielfältige Sproche — oder sogor a Sprochngruppe? — und in Bodn-Würtnberg geat man mit den ah selbstbewusst um. »Wir können alles außer Hochdeutsch.« Wer kennt den Slogan net?
A wissenschåftliche Unterscheidung zwischn Dialekt und Sproch gibs net amol.
Wenn mir insern Tiroler Dialekt wirklich als Provokation oder sogor als Beleidigung fürn Låndtog unsegn, begebmer ins auf dünns Eis — grod für a Minderheit, weil Minderheitensprochn sowieso oft mit Vorurteile zu kämpfn hobn. Logisch isch es für a Minderheit ah wichtig, in Kontakt zum Rest vom Sprochraum net zu verliern, deswegn muaß man ah überregionale Variantn pflegn. Ober löst man des echt mit Vorschriftn und mit an Obwürdigung vom Dialekt?
Selche Eingriffe sein sowieso ollm hoakl, net dass no jemand infollt, a Genderverbot in die Gschäftsordnung zu schreibn. Sem werd jo ah gern mit Reinheit und Verständlichkeit argumentiert.
Besser tat mir persönlich gfolln, wenn sich die Grianen insetzatn, dass man in Låndtog endlich ah Ladinisch redn derf und in der kloanstn Låndessproche z. B. ah Unfrogn ingreicht werdn derfn.
Ajo, und die effektive Gleichstellung von Deitsch (standard oder net, ober net so a Verorschung) mit Italienisch war ah a wichtiges Ziel.
Cëla enghe: 01
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