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Italien ehrt faschistische Gefallene in Spanien.

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Morgen soll in La Línea, einer andalusischen Gemeinde an der Grenze zu Gibraltar, eine Gedenkveranstaltung für drei Marinesoldaten der faschistischen Decima Flottiglia MAS stattfinden, die 1942 während eines Angriffs auf Gibraltar und die dort stationierten britischen Einheiten ums Leben gekommen sind. Wie spanische Medien berichten, werden zu der Ehrung neben Angehörigen der Soldaten auch der italienische Senator Roberto Menia (FdI), der Verteidigungsattaché der italienischen Botschaft in Madrid, Massimiliano Siragusa, Vertreter der italienischen Streitkräfte und Vertreterinnen der Gemeinden Rovigo und Taormina erwartet.

Widerspruch gegen diesen revisionistischen Akt haben die Ortsgruppe der sozialistischen Partei (PSOE) von Präsident Pedro Sánchez, Podemos und das Foro por la Memoria angemeldet.

Die PSOE von La Línea hat mitgeteilt, von der geplanten Veranstaltung aus den Medien erfahren erfahren zu haben und fordert den Bürgermeister dazu auf, sie zu untersagen. Podemos weist darauf hin, dass sich unter den Geehrten auch Licio Visintini befindet, der nicht nur an der Seite der Nazis im Zweiten Weltkrieg gekämpft hat, sondern schon vorher als Freiwilliger im spanischen Bürgerkrieg war, um die Franquisten zu unterstützen. Laut der Bewegung widerspricht die Gedenkveranstaltung dem Gesetz zur demokratischen Erinnerung und ist somit illegal. Das positive Gedenken an diejenigen, die für ein totalitäres Regime und seine Ideologie gekämpft haben, dürfe nicht normalisiert und legitimiert werden. Stattdessen fordert Podemos die Gemeinde dazu auf, ihre Anstrengungen auf die Anerkennung der Opfer von Franquismus und Faschismus und auf die Ehrung der Verteidiger von Freiheit und Menschenrechten zu konzentrieren.

Das Foro por la Memoria spricht von einem widerwärtigen Gedenkakt, der für die Opfer des Franquismus außerordentlich beleidigend sei. Die italienischen Truppen hätten einen maßgeblichen Beitrag zu den Massenmorden geleistet, die zur Etablierung des Franquismus geführt haben. Dass eine demokratische Institution wie die Gemeinde von La Línea eine derartige Veranstaltung decke, sei beschämend. Umso mehr, als Bombardements der italienischen Luftwaffe auf Gibraltar 1942 auch in La Línea selbst zu Todesopfern, Verletzten und großen materiellen Schäden geführt haben.

Die Gemeindeverwaltung sollte vielmehr fordern, dass sich die italienische Regierung für die damaligen Verbrechen entschuldige, die ihre Einheiten in der Stadt und in ganz Andalusien verursacht haben.

Der Bürgermeister von La Línea, Juan Franco Rodríguez, wird von einer Koalition seiner eigenen autonomistischen Liste, La Línea 100×100, mit der rechten PP getragen.

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