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Digitale Dokumente… guess what?

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ai

Auch in Italien lassen sich jetzt (wie schon in Österreich) amtliche Dokumente digitalisieren, sodass etwa der Führerschein und die Gesundheitskarte nicht mehr mitgeführt werden müssen, sondern bei Bedarf am Handy abgerufen werden können. Dies hat Südtirol heute am heutigen Abend berichtet.

Habe ich es mir also angesehen und — was soll ich sagen? — es ist leider wie immer: Zwar wurden in der IO-App letzthin ein paar Dinge ins Deutsche übersetzt, doch auch diese Funktion ist wieder nur auf Italienisch verfügbar. So wie die meisten Inhalte:

Bildausschnitte aus der IO-App (Unschärfe von mir)

Immer, immer und immer wieder, jedes Mal von neuem muss man erst darum kämpfen, dass die Zweisprachigkeit mehr schlecht als recht eingehalten wird. Bei jeder Aktualisierung eines Dienstes droht es dann mit der Einsprachigkeit wieder von vorne loszugehen.

Über »Dicci cosa ne pensi«1Sag uns was du davon hältst (siehe Bild) habe ich bereits eine entsprechende Rückmeldung verschickt.

Doch es ist genau so, wie es eine Baskin zusammengefasst hat, mit der ich mich jüngst kurz unterhalten habe: Als Mitglied einer Minderheit hat man zusätzlich zur eigenen Arbeit immer noch quasi einen weiteren Vollzeitjob, wenn man auf die eigenen Rechte nicht ganz verzichten will. Dazu kommt noch die emotionale Belastung, sich stets mit jemandem anlegen zu müssen oder aber die Frustration in sich hineinzufressen.

Allein in den letzten fünf Tagen habe ich auf ähnliche Missstände beim Register der Beherbergungsbetriebe, bei der App des Verkehrsministeriums und jetzt bei IO hingewiesen. Abwechslungsreicher wird es heute leider nicht mehr.

Cëla enghe: 01 02

  • 1
    Sag uns was du davon hältst


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Comentârs

5 responses to “Digitale Dokumente… guess what?”

  1. artim avatar
    artim

    Danke für jedes einzelne zivilgesellschaftliches Engagement! Aber kann es das sein?
    Was ist mit den zuständigen Stellen, Bürgeranwaltschaft, LH, Regierungskommissariat Bozen?
    Was macht die Politik und ihre Vertretung, SVP, “verdi.bz.it”, … eigentlich konkret gegen diese offensichtliche strukturelle Diskriminierung und Ungleichwertigkeit der Bürgerschaft bzw. ist sie durch Unterlassungen für diese Übelstände nicht vielmehr dafür sogar verantwortlich?

    1. G.P. avatar
      G.P.

      Das ist den zuständigen Stellen komplett gleich. Sprache zählt, seit Kompatscher am Ruder ist, nix mehr. Aber wehe, ein Satz, ein Wort, eine Aufschrift fehlt auf italienisch, dann schreien Urzì, Galateo und Konsorten gleich Zeter und Mordio … und ein paar Tage drauf ist alles “korrigiert”.

  2. Walter Kircher avatar
    Walter Kircher

    … leider JA! – DANKE den Hartnäckigen für immer wieder Aufzeigen, wie europäische Sprachenvielfalt in Südtirol mit Negierung der deutschen Sprache zelebriert wird! – Von uns Bürgerschaft, – von den von uns Gewählten, – von den Posteninhaberinnen, vom Handels-, Dienstleistungs- und Gastgewerbe-Personal …

  3. Martin Piger avatar
    Martin Piger

    Das ist ja das grosse Malheur!
    Wie will sich der LH glaubwürdig für die Rückholung verlorengegangener Kompetenzen einsetzen, wenn er sich nicht einmal um jene kümmert, die wir noch haben?

  4. 83.martin avatar
    83.martin

    Danke für den unermüdlichen Einsatz und das Öffentlichmachen solcher Missstände!

    Ihr “Dazu kommt noch die emotionale Belastung, sich stets mit jemandem anlegen zu müssen oder aber die Frustration in sich hineinzufressen.” spricht mir aus der Seele! Denke es es geht vielen so denen es nicht einfach egal ist was an Italianisierung hier bei uns mehr und mehr Fahrt aufnimmt!

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