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Faschistischer Europaminister.
Tommaso Foti

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Der enge Freund von EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann (SVP), Raffaele Fitto von den neofaschistischen, europafeindlichen Fratelli d’Italia, ist seit wenigen Tagen als Vizepräsident der Europäischen Kommission im Amt. Der bisherige italienische Europaminister zeichnet in der Kommission von der Leyen II für die Agenden Kohäsion, Reformen, Regionalentwicklung verantwortlich.

Bereits ernannt wurde sein Nachfolger in der rechtsrechten Regierung von Giorgia Meloni (FdI): Es handelt sich um den Altfaschisten Tommaso Foti, der vom MSI kommend — über AN und PdL — seit ihrer Gründung bei den Fratelli ist. Staatspräsident Sergio Mattarella (PD) gelobte ihn anstandslos an.

Aus seiner faschistischen Gesinnung macht der Neue keinen Hehl. In der Pandemiezeit machte er mit einer Schutzmaske von sich Reden, auf der der faschistische Spruch »Wer aufgibt ist ein Henker«1Übersetzung von mir. Original: »Boia chi molla« zu lesen war. Zum Befreiungstag vom 25. April ließ er 2018 in den sozialen Medien wissen, dass das ein Feiertag für andere, aber nicht für ihn sei.

Zudem hat er 2023 im Parlament zustimmend aus

  • dem nationalistischen, kriegsverherrlichenden und misogynen Futuristischen Manifest von 1909, das als protofaschistisches Pamphlet gilt sowie aus
  • der Hymne der MSI-Jugendorganisation Fronte della Gioventù

zitiert. Das Zeug zum Bestie der SVP hat der bisherige Fraktionschef der Fratelli im Parlament aber auch: er soll nämlich gerne Südtiroler Gewürztraminer trinken. Da können einige unserer Politikerinnen sicher großzügig über seine rechtsextreme Gesinnung hinwegsehen.

Cëla enghe: 01 02 03

  • 1
    Übersetzung von mir. Original: »Boia chi molla«


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Comentârs

2 responses to “Faschistischer Europaminister.
Tommaso Foti

  1. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Minister Tommaso Foti hat aus dem “Futuristischen Manifest” von Filippo Tommaso Marinetti zitiert, weil dieses schreckliche Schrift, eine der geistigen Grundlagen des Faschismus, heute immer mehr aus dem Müllkübel der Geschichte hervorgeholt wird. Marinetti hat in dem “Manifest” die Gewalt verherrlicht, den Krieg, das Führerprinzip, die Unterlegenheit der Frau (was dann ja auch den faschistischen Kulturminister Gentile dazu bewogen hat, Frauen aus den Oberschulen und den Universitäten zu verdrängen). Diesem gewaltverherrrlichenden, frauenfeindlichen Marinetti ist, anlässlich seines 80. Todestages, in der “Galleria d’Arte moderna e contemporanea” in Rom eine vom Kulturministerium (Initiator war Sangiuliano, aber sein Nachfolger ist um nichts besser) organisierte Ausstellung gewidmet. Die Ausstellung wurde am 3. Dezember ereöffnet und ist bis zum 28. Februar 2025 zugänglich. Deutlicher könnte diese Regierung nicht zum Ausdruck bringen, dass sie sich mit der verbrecherischen faschistischen Vergangenheit zutiefst verbunden fühlt.

  2. Walter Kircher avatar
    Walter Kircher

    … apropos “Frauen”, – wählen nicht gerade nicht wenige Frauen diese Frauenmonster … siehe Trump! Natürlich nur in geheimer – und demokratischer Wahl, in sog. Befragungen ist dies anders, – so viel zur “Hangrutschung der Demokratie”!

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