Der Aufschrei der italienischen Rechten war groß, als die Brixner Tourismusorganisation im Werbelogo der Stadt vor einigen Jahren erstmals nur »Brixen« anführte. Niemals etwas aufgeben, was vom Faschismus aufgezwungen wurde, lautet die ungeschriebene Devise — wobei es sich beim italienischen Ortsnamen von Brixen wenigstens nicht um eine Erfindung von Ettore Tolomei handelt.
Spätestens im Meloni-Zeitalter werben die Touristikerinnen nun aber systematisch mit einnamig italienischem Logo, speziell wenn es um Veranstaltungen geht, die mehr italienische als deutsche Gäste ansprechen, wie etwa der Weihnachtsmarkt und seine Rahmenveranstaltungen:
Markierungen (Pfeile) und Querbalken von mir
Damit reiht sich auch Brixen schon (zumindest saisonal) bei Karerpass, Mühlbach, Gherdëina, Al Plan, La Ila & Co. ein, die ihre Ortsnamen im Marketing längst auf den Stand von 1923 ff. eingestellt haben — was sich aber weit über das Marketing und den Tourismusbereich hinaus auswirkt.
Querbalken von mir
Minderheiten werden ohnehin schon in so vielen Bereichen und Belangen unsichtbar gemacht sowie der Wirkung von banalem Nationalismus ausgesetzt, dass sie es sich nicht leisten können, sich auch noch selbst unsichtbar zu machen. Dass das im Marketing auch noch ohne demokratische Mitbestimmung der Bevölkerung geschieht, ist besonders perfide — und wäre wohl außerhalb Südtirols kaum irgendwo möglich.
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