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Die »Freiheit« von El Alamein.

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Dank der hervorragenden Vorarbeit, die von Rechts- und Mittelinksregierungen geleistet wurde (vgl. 01 02 03 04), war es für das italienische Verteidigungsministerium unter der Führung von Guido Crosetto (FdI) nur noch ein kleiner Schritt: Es ehrte gestern die Niederlage der faschistischen Truppen in El Alamein (Ägypten) auf Twitter-X nicht bloß als »heldenhaft« und »tragisch«, sondern behauptet, dass die Gefallenen ihr Leben »für unsere Freiheit« gegeben hätten:

Querbalken von mir

»Unsere Freiheit« wurde also nach Auffassung des italienischen Staates von Soldaten verteidigt, die auf einem fremden Kontinent einen brutalen Eroberungskrieg geführt haben, in dessen Verlauf sie sich schwerster Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben; in einer Schlacht gegen alliierte Kräfte, die Europa später von den faschistischen Diktaturen befreit haben und in der die italienischen Truppen Seite an Seite mit denen Nazi-Deutschlands gekämpft haben.

Die Freiheit, die hier nur gemeint sein kann, ist meine Freiheit nicht. Mit Demokratie und Menschenrechten hat sie nichts zu tun.

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07



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Comentârs

3 responses to “Die »Freiheit« von El Alamein.”

  1. Stuff avatar
    Stuff

    Die Architektur von El Alamein ähnelt ziemlich der Bolzaninischen

  2. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Diözesanbischof Ivo Muser Ivo feiert jedes Jahr eine Messe für die in der Schlacht von Qulqualber in Äthiopien gefallenen italienischen Carabinieri. Ob der mit viel Giftgas und Massenerschießungen geführte Vernichtungskrieg gegen Äthiopien wohl auch als Kampf für die angebliche Freiheit Italiens geführt wurde und daher heute noch den Segen der katholischen Kirche braucht? Man fragt sich natürlich auch, ob die in El Alamein gefallenen Deutschen Soldaten sich dort auch für die Freiheit des faschistischen Italien oder für die von Nazideutschland aufgeopfert haben.

  3. Martin Piger avatar
    Martin Piger

    Vielleicht geht in der Empörung über diese Erinnerung an die glorreiche Niederlage von El Alamein die gestrige Ehrung Pietro Mitolos durch die Rai Südtirol unter. Ganz im Sinne des Projekts der “storia condivisa” wurde in einer Hagiografie von Audrey Schwarz das Leben Pietro Mitolos Revue passiert. Im Fokus stand seine Ehrenhaftigkeit, seine Gradlinigkeit, seine Freundlichkeit und andere menschlich herausragende positive Eigenschaften, die ihm von ehemaligen Weggefährten zugesprochen werden. Seine dunkle Seite, seine Anhängerschaft für eine menschenverachtende Ideologie wurde zwar benannt, blieben in der Darstellung aber blass und am Rande. Auch sein Einsatz gegen die Südtiroler wurde durch höfliche Umschreibungen dadurch in ihrem Wesen unzutreffend dargestellt. Am Ende hatte ich fast den Eindruck, dass nur ein Wunder fehlt, ansonsten “santo subito”.

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