Die FUEN dokumentiert mit ihrem Minority Hate Monitor europaweit die Hetze gegen Minderheiten. Der radikale Rechtsruck in vielen europäischen Staat förderte kollektiven »Ausländerhass«, den Hass auf geschlechtliche Minderheiten, kurzum auf die »Anderen«.
Im Visier auch die vielen sprachlichen und nationalen Minderheiten in den EU-Mitgliedsstaaten. Die FUEN kartiert über ihre Projekt — den »Minority Monitor« — die wachsenden Fälle von Hassreden gegen Minderheiten, schriftlich, mündlich und visuell. »Ausgespielt« wird die Hetze über Medien, Onlineplattformen, Kunst, Graffitis oder aggressive Handlungen.
Schon kurz nach dem Start der FUEN-Kampagne dokumentierten Mitgliedsorganisationen aus sieben Ländern 40 entsprechende Fälle beim Minority Hate Monitor: Hassreden, körperliche Angriffe, Vandalismus. Hassziele sind Angehörige der Minderheiten.
Die FUEN sammelt Fälle, die fortlaufend veröffentlicht werden. Die Organisation appelliert an ihre Mitglieder, entsprechende Informationen zu sammeln und sie auch der FUEN mit einem mit einem eigenen Meldeformular anzuzeigen.
Allein im Zeitraum Juni und Juli 2024 musste die FUEN zehn Fälle von Hass im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Sprachen von Minderheitenorganisationen aus Kroatien, Spanien (Katalonien) und Polen dokumentieren. Sieben der zehn Vorfälle stammen allein aus Katalonien.
Minderheitenhasser gehen gegen Einzelpersonen vor, gegen Organisationen aber auch Behörden, die sich für den Schutz der Minderheitensprachen engagieren. Die FUEN schreibt in einer Aussendung:
Die Fälle, in denen Jugendliche auf der Straße verprügelt werden, weil sie ihre Muttersprache verwenden, in denen das Recht, Minderheitensprachen in der Öffentlichkeit zu verwenden, in Frage gestellt wird oder in denen Einzelpersonen bestraft werden, weil sie ihre sprachlichen Rechte bei den Behörden geltend machen, zeigen, dass ungeachtet der geltenden nationalen und internationalen Vorschriften deren Umsetzung immer noch hinterherhinkt.
— FUEN
Laut jüngsten Studien werden in Europa neben den 37 Nationalsprachen weitere 60 Regional- oder Minderheitensprachen sowie 225 autochthone Sprachen (Quelle: Europäische Kommission, 2017) gesprochen. Das Überleben einiger sprachlicher und nationaler Minderheiten hängt vom Recht und der Möglichkeit ab, ihre Sprache öffentlich und privat zu lernen und zu verwenden.
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