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Erstsprachkenntnisse nach Sprachgruppe.

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Ende August hatte ich bereits die Zweitsprachkenntnisse der Südtirolerinnen in den vier Grundfertigkeiten (Lesen/Schreiben/Sprechen/Hören) thematisiert, wie sie aus einer einschlägigen Astat-Studie (s. Astat-Info 34/2024) hervorgegangen waren.

Fazit: Es gibt anteilsmäßig erheblich mehr deutschsprachige Südtirolerinnen, die das höchste Kompetenzniveau in Italienisch erreichen als italienischsprachige Südtirolerinnen, die das höchste Kompetenzniveau in Deutsch angeben. Umgekehrt ist der Anteil derer, die in der Zweitsprache — wenn überhaupt — nur einzelne Wörter beherrschen, je nach Grundfertigkeit unter den Italienerinnen elf- bis zwanzig Mal (!) höher als unter den Deutschen.

Wenn wir nun auf der Grundlage derselben Studie noch die Erstsprachkenntnisse betrachten, sehen wir, dass diese unter den Deutschsprachigen geringer ausgeprägt sind als unter den Italienischsprachigen:

Während in Bezug auf das Hören 99 Prozent der Deutschsprachigen angeben, in Deutsch alles zu verstehen, sinkt dieser Wert beim Lesen auf 94 Prozent. Beim Sprechen ordnen sich nur noch 91 Prozent der höchsten Kompetenzstufe zu, beim Schreiben gar nur 85 Prozent. Fünfzehn von hundert deutschsprachigen Südtirolerinnen geben also an, die eigene Erstsprache nicht so gut zu beherrschen, dass sie sich darin schriftlich ohne Einschränkungen ausdrücken könnten.

Der Vergleich mit den italienischsprachigen Südtirolerinnen fällt eindeutig aus: Zwar liegen sie beim Hörverständnis (99 Prozent: »alles«) mit den Deutschsprachigen gleichauf, in allen anderen Grundfertigkeiten ist aber der Anteil der, die sich der höchsten Kompetenzstufe (»alles«) zuordnen, bei den Italienerinnen höher. Den geringsten Wert erzielen auch die Italienischsprachigen beim Schreiben, wo 6 Prozent nur die zweithöchste Kompetenzstufe (»Zusammenhänge«) erreichen — doch bei den Deutschsprachigen ist der Anteil (15 Prozent) über doppelt so hoch.1genauer gesagt: zweieinhalb Mal so hoch

In den Grundfertigkeiten Lesen, Sprechen und Hören ist der Anteil derer, die das höchste Niveau in ihrer Erstsprache nicht erreichen, unter den Italienerinnen so gering, dass die jeweiligen Werte nicht mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden konnten, während dies bei den Deutschsprachigen nur beim Hörverständnis der Fall ist.

Cëla enghe: 01 02 03 04

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    genauer gesagt: zweieinhalb Mal so hoch


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