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Amt für Landessprachen und Bürgerrechte wird gestärkt.

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In ihrer Sitzung vom Dienstag hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) beschlossen, das noch junge Amt für Landessprachen und Bürgerrechte (AfLB) zu stärken, um das Recht auf Gebrauch der Muttersprache besser überwachen und durchsetzen zu können. Dafür werden bei dem 2020 gegründeten Amt zwei zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen. So soll das Beschwerdemanagement unterstützt und eine proaktive Beratung der öffentlichen Verwaltungen in sprachlicher Hinsicht sichergestellt werden. Außerdem ist eine Sensibilisierungskampagne geplant, mit der das Bewusstsein für die Mehrsprachigkeit gefördert werden soll.

Die Stärkung des AfLB wird insbesondere mit den Herausforderungen begründet, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Ob das Amt selbst endlich — analog zur Volksanwaltschaft oder zur Gleichstellungsrätin, die beim Landtag angesiedelt sind — einen eigenen Internetauftritt erhält, über den sich Bürgerinnen über ihre Rechte informieren und niederschwellig Beschwerden einreichen können, ist unklar.

Erst kürzlich waren durch eine Landtagsanfrage interessante Daten über die bisherige Tätigkeit des neuen Amts bekannt geworden. Die eingegangenen und bearbeiteten Meldungen über die Verletzung des Rechts auf Gebrauch der Muttersprache haben sich von 2020 bis 2023 (18→54) verdreifacht, zwischen 2022 und 2023 verdoppelt (27→54).

Das Amt ist auch im sogenannten Einvernehmenskomitee vertreten, das für die Umsetzung des Proporzes zuständig ist.

Verstöße gegen die Zwei- bzw. Dreisprachigkeitsbestimmungen können dem AfLB mit einer gewöhnlichen E-Mail an landessprachen.buergerrechte[at]provinz.bz.it oder mit einer zertifizierte E-Mail an lb-ld[at]pec.prov.bz.it gemeldet werden.

Siehe auch: 01 02 03 04



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Comentârs

7 responses to “Amt für Landessprachen und Bürgerrechte wird gestärkt.”

  1. artim avatar
    artim

    Wenn ich es richtig verstanden habe, werden nicht etwa zielführende, treffsichere (strukturelle) Maßnahmen gegen die Ungleichwertigkeit der Bürgerschaft selbst gesetzt, um etwa Übelstände zeitnah zu beseitigen, sondern man hat nun einen institutionellen Kummerkasten, ein Landesbüro, wo man seine Beschwerden deponieren kann.

    1. artim avatar
      artim

      P.S. Müssten es nicht mehr als 57 Beschwerden sein, wenn man allein die Artikel von “Brennerbasisdemokratie” über Missstände als Link diesem Amt zugesandt hat?

      1. Simon avatar

        Sie meinen mehr als 54 Meldungen. Ich jedenfalls habe dem Amt keine Links zu BBD-Artikeln geschickt. In einigen Fällen habe ich jedoch Beschwerden deponiert, die stets professionell abgearbeitet wurden.

    2. Simon avatar

      Ich finde, das Amt macht eine wichtige Arbeit. Dabei geht es vor allem um die Durchsetzung bestehenden Rechts, neues Recht zu erschaffen ist Aufgabe der Politik.

  2. G.P. avatar
    G.P.

    Alles nur reine Makulatur. Die Rechte der deutschsprachigen Bevölkerung werden damit auf keinste Weise mehr geschützt.

    1. Kritischer Beobachter avatar
      Kritischer Beobachter

      Finde ich nicht. Je mehr Missstände amtlich erhoben werden, desto besser. Das Problem sehe ich eher im mangelndem Engagement oder – schlimmer – in der totalen Gleichgültigkeit vieler Bürger. Wenn auch nur jeder 100. Fall dem Amt gemeldet werden würde, hätten wir schon viel erreicht. Der Druck würde eindeutig wachsen.

      1. G.P. avatar
        G.P.

        Okay, und was passiert effektiv nach der Meldung? Mehr als die Sammlung der Meldungen bekommt das Amt auch nicht auf die Reihe.

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