LH Peter Kaiser (Kärnten), BM für Klimaschutz Leonore Gewessler, Vorstand ÖBB-infra Johann Pluy (© ÖBB/evmedia)
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben kürzlich angekündigt, bis Ende des laufenden Jahres alle Bahnhöfe in Österreich, deren Standort nach dem Volksgruppengesetz als zweisprachig gilt, in beiden offiziellen Sprachen zu beschildern. Das gilt für Ortschaften in Kärnten (Slowenisch) und Burgenland (Kroatisch), wobei die Beschriftungen — wie auf dem Bild ersichtlich — gleichwertig sind.
Was diese Ankündigung aus meiner Sicht besonders macht ist, dass es für die ÖBB keinerlei gesetzliche Verpflichtung zur zweisprachigen Beschriftung gibt. Das ist natürlich einerseits ein Manko, macht aber andererseits eine (neue) Sensibilität offensichtlich, die sich auch andere zueigen machen könnten.
In Südtirol zum Beispiel gibt es für die Bahn bzw. den Schienennetzbetreiber RFI seit langem eine klare gesetzliche Verpflichtung zur gleichwertigen Behandlung der Landessprachen Deutsch und Italienisch — doch RFI setzt sich darüber immer hinweg, in vergangenen Jahren sogar relativ systematisch. In italienischen Gebieten mit anerkannten sprachlichen Minderheiten, in denen sich für RFI jedoch keinerlei Verpflichtung zur zweisprachigen Beschilderung ergibt, sind die Schilder meinen sporadischen Beobachtungen zufolge ausschließlich auf Italienisch und Englisch.
Per Selbstverpflichtung »überholt« ÖBB infra nun durch die freiwillige Gleichbehandlung von Slowenisch und Kroatisch mit Deutsch sogar Südtirol, wo es in den letzten Jahren hingegen immer wieder zu (illegalen) Rückschritten (01
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) gekommen ist.
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