Am 8. August wurde Salvador Illa (PSC) vom Parlament in Barcelona zum 133. Präsidenten von Katalonien gewählt. Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez (PSOE) — dessen Fan ich gewiss nicht bin — gratulierte seinem ehemaligen Gesundheitsminister daraufhin auf Twitter in zwei Sprachen: zuerst auf Katalanisch, dann (untergeordnet) auf Spanisch.
Auch in der spanischen Fassung benutzte er dabei die katalanische Schreibweise »Catalunya« statt »Cataluña« für das Land und »President« statt »Presidente« für das Amt.
Seit seiner Angelobung hält sich auch Illa, alles andere als ein Sezessionist, wie alle seine Vorgänger an die Tradition, bei offiziellen Anlässen nur Katalanisch zu sprechen und übrigens auch ausschließlich auf Katalanisch zu twittern — eine Form von affirmative action. Außerdem hat er als erster katalanischer Präsident einen Minister für Sprachpolitik ernannt.
Während Sánchez der katalanischen Sprache mit seiner Geste Respekt zollt, wird Südtiroler Parlamentarierinnen in Rom nach wie vor der Gebrauch der deutschen Sprache untersagt, ja sogar ihr Akzent zum Vorwurf gemacht.
Cëla enghe: 01
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