Am 20. Juli hat in Wien ein Aufmarsch der rechtsextremen Identitären Bewegung stattgefunden, der trotz internationaler Beteiligung nur spärlichen Erfolg verzeichnete. Mit dabei waren auch der Südtiroler Landtagsabgeordnete Jürgen Wirth Anderlan und sein Parteikollege Martin Scheiber, der bei der Landtagswahl 2023 auf der JWA-Liste kandidierte. Dies berichtet die Meraner Antifa, die zudem darauf hinweist, dass Vertreterinnen der italienischen CasaPound anwesend waren.
Wenig später, am 9. August, durfte Jürgen Wirth Anderlan für die Neue Südtiroler Tageszeigung (TAZ) die Arbeit der Südtiroler Landesregierung nach dem ersten Halbjahr ihres Bestehens bewerten. Genau das brauchen wir: dass ein Rechtsextremist, der Demokratie und Menschenrechte verachtet und mit dem Neonazi Martin Sellner gemeinsame Sache macht, unseren Institutionen Zeugnisse ausstellt.
Warum tut man das? Sind ein paar Klicks und möglicherweise ein paar zusätzlich verkaufte Exemplare der Zeitung es wirklich wert, Rechtsextremisten wiederholt eine Plattform zu bieten?
Erst vor wenigen Monaten hatte Anderlan bei einer Veranstaltung der FPÖ in Wien mit einer haarsträubenden Anspielung auf das KZ Mauthausen für Empörung gesorgt. Im Juni machte er dann mit einer homophoben Aktion auf sich aufmerksam, bei der er ein regenbogenfarbenes Logo verbrannte.
Wäre es echt zu viel verlangt, dieses Hassbündel dann nicht so zu behandeln, als wäre er irgendein demokratischer Politiker mit legitimen Ansichten?
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