Immer wieder werden in Deutschland zu L’amour toujours von Gigi D’Agostino rechtsextreme Chöre gesungen, insbesondere ein Vorfall auf Sylt hatte es auch in die überregionalen Schlagzeilen geschafft. Veranstalter von Volksfesten und anderen Events sahen sich dadurch bereits veranlasst, das Lied vorbeugend ganz aus ihren Playlists zu verbannen.
Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich auch in Südtirol rassistische Nachahmerinnen finden. Und übereinstimmenden Medienberichten zufolge war es leider beim Neumarkter Laubenfest am Wochenende so weit: Mehrere Jugendliche sollen den Song in seiner nationalistisch und ausländerfeindlich umgetexteten Version gegrölt haben.
Die gute Nachricht ist, dass der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt, Johannes Bertignoll, beherzt eingeschritten ist, um das unsägliche Treiben im Keim zu ersticken. Zunächst ließ er die Musik abstellen, dann nahm er das Mikrofon in die Hand und verurteilte die Tat mit den klaren Worten, dass solche Parolen inakzeptabel seien und hier bei uns keinen Platz hätten.
Leider ist das heute keine Selbstverständlichkeit mehr; schon sieht sich Bertignoll im Internet Anfeindungen ausgesetzt. Gerade deshalb gebührt ihm für seine Zivilcourage ein ganz großes Lob und Dankeschön.
Womöglich wird der Song jetzt auch in Südtirol bei öffentlichen Veranstaltungen gemieden.
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