Die kastilischsprachige Tageszeitung La Vanguardia aus Barcelona berichtete am Samstag unter anderem über die Positionierung des neuen Sonderberichterstatters für Minderheiten der UNO, Nicolas Levrat, zur Amnestie für die Verfolgten der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und zum Recht auf Selbstbestimmung:
Der UNO-Sonderberichterstatter für Minderheiten, Nicolas Levrat, hat die Rechtmäßigkeit des Amnestiegesetzes verteidigt und die Infragestellung der Norm durch die [spanische] Justiz kritisiert.
Levrat betrachtet die Amnestie als »einen guten Schritt«, da das Eindringen der Justiz in eine »politische« Angelegenheit das politische Leben in Katalonien und Spanien »vergiftet« habe. Daher glaubt er, dass es eine Gelegenheit ist, die Angelegenheit in die Sphäre der Politik zurückzuführen.
Der UNO-Sonderberichterstatter für Minderheiten sprach sich auch dafür aus, dass die Katalanen »über ihr Schicksal« befinden dürfen. Levrat hat daran erinnert, dass er im Jahr 2017, als er noch nicht das jetzige Amt innehatte, bereits »klar« gesagt habe, dass die Katalanen in Übereinstimmung mit den internationalen, europäischen und spanischen Gesetzen dieses Recht haben. »Ich sah damals keinen Grund, warum die Katalanen nicht abstimmen durften. Das ist die Position, die ich 2017 eingenommen habe und es ist die, die ich auch heute noch vertrete«, fügte er hinzu.
– La Vanguardia, 15. Juni 2024
Übersetzung von mir (Original anzeigen)
El relator de la ONU sobre las minorías, Nicolas Levrat, ha defendido la legalidad de la ley de amnistía y ha criticado los cuestionamientos de la norma surgidos del poder judicial. […] Levrat consideró que la amnistía es “un buen paso” porque la irrupción de la justicia en un asunto “político” ha “envenenado” la vida política tanto de Catalunya como de España. Por eso cree que es “una oportunidad para devolver el asunto” al campo político. […] El relator de la ONU sobre las minorías también se mostró a favor de que los catalanes puedan decidir “su destino”. Levrat ha recordado que en 2017, cuando todavía no ostentaba el cargo que ahora defiende, ya dijo “claramente” que de acuerdo con las leyes internacionales, europeas y españolas los catalanes tienen ese derecho. “Entonces no veía ninguna razón por la que los catalanes no podían votar. Era la posición que tenía en 2017 y es la que también tengo ahora”, ha añadido.
Der Welschschweizer Professor wurde im Oktober 2023 zum Nachfolger des Frankokanadiers Fernand de Varennes ernannt.
Der Südtiroler EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann (SVP) hatte sich Ende letzten Jahres sehr kritisch über das spanische Amnestiegesetz geäußert und sich damit auf die Seite der spanischen Rechten geschlagen.
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