Seit mehreren Wochen gibt es massive Probleme mit dem Transport von Kindern mit Beeinträchtigung, die in einem zivilisierten Land einfach nicht geduldet werden dürfen. Alexandra Kienzl, selbst Mutter eines betroffenen Kindes, hat nun gemeinsam mit weiteren Eltern eine Petition gestartet, um die Verantwortlichen zu einer Lösung zu drängen.
Im Wortlaut:
Kinder mit Beeinträchtigung haben ein Recht auf Teilhabe und Mobilität!
Die Südtiroler Landesverwaltung muss die Missstände sofort beheben!
Schüler und Schülerinnen mit Beeinträchtigung haben ein Recht auf Mobilität und Teilhabe. Dieses Recht wurde in Südtirol in den letzten 7 Schulwochen des Schuljahres 2023/24 verletzt. Das haben in einer gemeinsamen Erklärung gleich vier Ombudsstellen des Landes Südtirol festgestellt: die Kinder- und Jugendanwaltschaft, der Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die Volksanwaltschaft und die Antidiskriminierungsstelle des Landes.
Grund für diese Verletzung der Kinderrechte ist, dass das Landesamt für Schulfürsorge den Dienst zum Transport für Schüler und Schülerinnen mit Beeinträchtigung mit Ende April an einen neuen Betreiber zugewiesen hat, welcher augenscheinlich nicht in der Lage ist, diesen Dienst ordnungsgemäß zu erfüllen. Bereits vor 5 Jahren musste derselbe Dienst einem provinzfremden Anbieter wegen kontinuierlicher Mängel entzogen werden. Dennoch wurde für diesen Dienst auch heuer wiederum per Ausschreibung ein Anbieter gesucht, obwohl keine Ausschreibung notwendig gewesen wäre – mit dem Ergebnis, dass wiederum ein provinzfremdes Unternehmen den Zuschlag erhalten hat.
Rund 290 Familien in Südtirol sind seither Leidtragende einer Unmenge an Unzulänglichkeiten und Problemen: Mangelhafte Fahrzeuge, ausfallende Fahrten, Verspätungen, Sicherheitsmängel, fehlende oder unzureichende Kenntnis der Landessprachen bei Fahrern und Ansprechpartnern im Dispositionsbüro, fehlende Kenntnisse im Umgang mit dieser besonders sensiblen Gruppe an Fahrgästen.
Wir Eltern und alle, die sich solidarisch zeigen und diese Petition unterzeichnen, brauchen Pünktlichkeit, Kontinuität, Sicherheit, Verlässlichkeit, Fahrer mit angemessener Kenntnis der Landessprachen und der nötigen Sensibilität im Umgang mit unseren Kindern. Wir wollen sie in guten Händen wissen. Das ist derzeit nicht der Fall.
Wir fordern die Entscheidungsträger und Handlungsbefugten in der Südtiroler Landesverwaltung, vorab Landesrat Philipp Achammer, auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und die Missstände sofort zu beheben.
Diese wichtige Petition kann hier unterstützt werden.
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