Der AfD-Politiker Maximilian Krah agiert wie ein Botschafter für China, die Türkei und Russland

Krah biedert sich wie viele seiner AfD-Kamerad:innen totalitären und autoritären Regimes an. Er möchte Deutschland in die Eurasische Union einbringen, an der Seite Russlands. Abseits der USA. Der russische Faschist Alexander Dugin lässt grüßen. Krah wirbt dafür, Deutschland aus der »US-amerikanischen Umklammerung« zu befreien.

In einem Glückwunsch-Video würdigte Krah die Gründung der Kommunistischen Partei Chinas. Kein Wort über die Totalitarität des Staates, genausowenig über die ethnische Diktatur über die nicht-chinesischen Regionen wie Ost-Turkestan, Tibet oder die Innere Mongolei.

Die meist dezidiert linken Autoren des »Schwarzbuches des Kommunismus« berechnen die Toten des chinesischen Kommunismus auf 65 Millionen. Zum 70. Geburtstag des Volksrepublik China kommentierte die GfBV, dass es für die Opfer keinen Grund zum Feiern gibt.

Krah und seinesgleichen sind vom starken Staat fasziniert, vom souveränen China. Der AfD-Spitzenkandidat für die EU-Wahlen überschlägt sich vor euphorischer Begeisterung über die chinesische Politik in dem seit 70 Jahren besetzten Tibet. Stichworte: Ethnische Gewalt, ethnische Verfolgung und Diskriminierung, gezielte Massenzuwanderung als Instrument der Assimilierung, all das blendet der deutsche Patriot Krah aus. Er findet: »Sie feiern jetzt 70 Jahre autonome Region Tibet, ich finde, Sie haben allen Grund dazu, stolz auf das zu sein, was Sie erreicht haben«, würdigte Krah die chinesischen Statthalter in Tibet. Der entsprechende Videogruß ist nicht mehr verfügbar.

Tibet ist eine Kolonie Pekings, wird ausgeplündert, die tibetische Bevölkerung schikaniert, die tibetische Sprache und Kultur werden raffiniert unterdrückt, Tibet ist seit 70 Jahren nicht mehr Tibet. In der Tat, die chinesische Führung kann stolz darauf sein, was sie mit ihrer anti-tibetischen Politik erreicht hat.

Es überrascht deshalb nicht, dass Maximilian Krah auch den islamistischen Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, würdigt. Egal, ob dieser Oppositionelle verfolgt, Krieg gegen die Kurden im eigenen Land, in Syrien und im Irak führt und massiv das verwandte Aserbaidschan gegen Armenien und seine — inzwischen ethnisch gesäuberte — Enklave Arzach aufrüstete. Erdoğan ist kein Feind Deutschlands, wirbt Krah unter »Deutsch-Türken«, die die AfD in Kollaboration mit den Identitären »remigrieren« will.

Krah zeigt deshalb auch großes Verständnis für den russischen Kriegsverbrecher Wladimir Putin, wie die gesamte AfD und das geistig verwandte Bündnis Sahra Wagenknecht. Er, Krah, und Malermeister und Parteichef Chrupalla suchten ganz offensiv die Nähe zu Putins Außenminister Sergei Lawrow. Ganz Kreml-Sprech verteidigt Krah das Vorgehen der belarussischen und russischen Sicherheitskräfte gegen Oppositionelle. Klar, Krah und die AfD-Patrioten stehen geschlossen hinter Russland, das die Ukraine seit dem Februar 2022 mit einem flächendeckenden Terror samt unzähligen Kriegsverbrechen bezwingen will.

Hässlicher kann ein Deutscher gar nicht sein!