An einem Ort namens Bolzano in Italien startet angeblich morgen die männliche Eishockey-WM der Division I – Gruppe A. Den Ortsnamen in der (minorisierten) Südtiroler Mehrheitssprache sucht man in der offiziellen Kommunikation der Veranstaltung — wie so oft — vergeblich.
Quelle: iihf.com
Zudem schafft es Südtirol sogar einmal wieder, nationalistischer als die Nationalstaaten selbst zu sein, denn sowohl die Hauptaustragungsorte Prag und Ostrava (Top-Division) als auch Vilnius (Austragungsort der Division I – Gruppe B) kommen in ihren Logos ohne Nationalflagge aus:
Quelle: iihf.com
Ähnliches kennen wir bereits aus Antholz, wo übrigens der zweite Ortsname — obwohl faschistisch oktroyiert — stets aufscheint, denn Tolomei ist ein Muss. Alles in allem ist die Eishockey-WM nicht nur eine weitere verpasste Chance für eine differenzierte Außendarstellung, sondern gleichzeitig eine Vertiefung und Bestätigung der monodimensionalen Darstellung von Bozen (pardon: Bolzano) als undifferenziert italienische Stadt.
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