Und noch so eine Ankündigung, die hervorragend zum heutigen Befreiungstag passt: Am Nachmittag hat nicht nur Neonazi Martin Sellner bekannt gegeben, bald nach Südtirol kommen zu wollen, sondern auch der stv. italienische Ministerpräsident Matteo Salvini endlich bestätigt, dass Fascho-General Roberto Vannacci bei der anstehenden Europawahl für seine Lega ins Rennen gehen wird. In sämtlichen Wahlkreisen, also auch in Südtirol. Sellner und Vannacci sind zwei begnadete Buchautoren, deren Hetzschriften im deutschen Sprachraum von demselben rechtsextremen Verlag (Antaios) vertrieben werden — sogar im Bündel.
Doch während der eine, Sellner, in mehreren europäischen Ländern und den USA zur persona non grata erklärt wurde, wird der andere, Vannacci, von einer italienischen Regierungspartei zum wichtigen Kandidaten erkoren. Und wo hierzulande Sellner-Freund JWA zum Glück isoliert in der Opposition sitzt, befindet sich Christian Bianchi, der für die Lega in den Landtag gewählt wurde, dank SVP auf der Regierungsbank.
Der Landeshauptmann zeigte sich heute übrigens überrascht, dass seine rechten Koalitionspartnerinnen trotz bedeutungsloser prächtiger Präambel nichts von den Gedenkveranstaltungen wissen wollten — als hätte man das nicht alles ahnen können. Dafür hat er vermutlich bald nicht nur in Rom, sondern mit dem Fascho-General auch in Straßburg und Brüssel einen tollen neuen Ansprechpartner. Ist das nicht auch was Schönes?
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