Derzeit protestieren italienische Bauern wieder am Brenner. Dazu schreibt Georg Mair im dieswöchigen ff-Leitartikel unter anderem:
[Es wäre falsch], würde der Bauernprotest darauf hinauslaufen, neue Grenzen zu errichten. Das „Made in Italy“ (das ja nichts bedeutet für die Güte eines Lebensmittels) für einen neuen Protektionismus zu missbrauchen, einen Lebensmittel-Nationalismus. Und so einen der Grundsätze der EU auszuhöhlen, den freien Warenverkehr. Denn der Stolz auf das „Made in Italy“ grenzt an den Stolz auf die „Nation“ (die Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihre rechtsextremen „Brüder“ gerne betonen), an einen neuen alten Nationalismus, der gerade die EU verseucht. Der freilich das Geld aus Brüssel für die Landwirtschaft gerne nimmt – am besten ohne Auflagen. So wie die Landwirte am liebsten nach Gutdünken wirtschaften wollen. Der Protest am Brenner war friedlich. Aber wundern muss man sich schon, wie die Polizei sich willfährig in den Dienst der Landwirte gestellt und Lebensmitteltransporter kontrolliert hat. Und dann vorführt, welche Waren sie geladen haben.
Das ist übergriffig, auch weil diese Transporte nicht illegal sind. Warum stellt die Polizei sich in den Dienst einer Lobby? Das ist Theater, Symbolpolitik.– Georg Mair, ff Nr. 15/2024
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