Ähnlich wie die SVP ist bei der anstehenden EU-Wahl auch das Team K auf ein Wahlbündnis mit einer staatsweit agierenden Partei angewiesen, weil Südtirol — anders als etwa die knapp 80.000 Einwohnerinnen zählende Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien — über keinen eigenständigen Wahlkreis verfügt. Während die SVP auf eine Zusammenarbeit mit der von Silvio Berlusconi gegründeten Forza Italia setzt, um Herbert Dorfmann erneut ins EU-Parlament zu entsenden, wird das Team K als Teil von Carlo Calendas Azione kandidieren.
Der Unterschied: Während die Volkspartei mit ihrem eigenen Symbol auf den Wahlzetteln aufscheinen wird, ist das beim Team K nicht der Fall. Um ins EU-Parlament zu kommen, braucht SVP-Kandidat Herbert Dorfmann aber mindestens 50.000 Vorzugsstimmen. Darauf, dass ihre Bündnispartner auf Staatsebene die 4%-Hürde nehmen, sind Team K und SVP gleichermaßen angewiesen, wobei dies bei Azione Umfragen zufolge fraglich ist.
Was er von Minderheiten und ihren Sprachen hält, nämlich gar nichts, hatte der neue Partner von Paul Köllensperger vor anderthalb Jahren bewiesen: Die Absicht, die venetische Sprache an öffentlichen Schulen der Region zu unterrichten, kritisierte Calenda scharf. Gleichzeitig forderte er, man möge doch stattdessen den Flaggensalut einführen, um damit den Sinn für die nationale Einheit und den Patriotismus zu stärken.
Ebenfalls interessant ist, dass Calenda ein vehementer Verfechter der Kernkraft ist und in Italien acht AKWs errichten lassen möchte. Er hält die Technologie für unerlässlich, um die Klimaneutralität zu erreichen.
Wer Paul Köllensperger nach Straßburg und Brüssel wählen will, kommt nicht drum herum, Azione anzukreuzen und somit auch ihr Programm und ihre Positionen mitzuwählen.
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