Wie der Landeshauptmann erklärt, will uns Finanzminister Tremonti zum Sparen zwingen, obwohl Südtirol keine Schulden hat. Das Eingesparte wird auch nicht dem Staat überwiesen. Mit anderen Worten: Das Land verfügt dann über Geld, das es nicht ausgeben darf.
Durnwalder sollte dem Minister einen Gegenvorschlag unterbreiten, der dem Staat eine echte Einsparung bringen würde: Die Schließung des Istituto di Studi per l’Alto Adige in Florenz, das — wie bereits beschrieben — auf Ettore Tolomei zurückgeht und nach wie vor besteht. Das Institut beruft sich bis heute u. a. auf ein Programm des Protofaschisten, das völlig unkommentiert auf seinem Webauftritt präsentiert wird. Auch sonst sucht man Spuren einer Aufarbeitung (oder auch nur einer milden Distanzierung) vergeblich. Dass eine derartige Einrichtung weiterhin mit öffentlichen Mitteln finanziert wird und sogar an einer öffentlichen Universität angesiedelt ist, ist in hohem Maße skandalös.
Das Istituto di Studi per l’Alto Adige ist kein totes »Relikt«, sondern ein quicklebendiges Überbleibsel aus Italiens kolonialistischer Vergangenheit, das sich jetzt über die Toponomastikkommission des Landtags zu allem Überfluss auch noch direkt in die Südtiroler Politik einmischt.
Keine Demokratin darf den Fortbestand einer derartigen Institution dulden!
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