Der PD ist in Südtirol und in Italien immer wieder als nationalistische, autonomiefeindliche Kraft in Erscheinung getreten. Jetzt ist der ehemalige Parteivorsitzende auf Landesebene, Alessandro Huber della Torre di Valsassina, in die Bürgerliste von Angelo Gennaccaro eingetreten.
Nach der Landtagswahl im Herbst war Huber damit aufgefallen, dass er eine ethnische Einheitsfront der italienischen Kräfte gefordert hatte, die die SVP erpressen sollte, um trotz schlechten Wahlergebnisses einen zusätzlichen Regierungsposten für Politikerinnen der italienischen Sprachgruppe herauszuholen. Als sich dann eine Landtagsmehrheit unter Beteiligung rechtsextremistischer Kräfte abzeichnete, trat er — der regelmäßig Jugendliche nach Auschwitz begleitet — als vehementer Kritiker der Koalition in Erscheinung und unterstützte die Gruppe No Excuses.
Jetzt also die abermalige Pirouette: Mit dem Eintritt in die Civica wird Huber selbst Teil einer »Grenzpartei«, die auf Landesebene der beanstandeten Koalition angehört und somit für die Reinwaschung und Ermächtigung der neofaschistischen Kräfte entscheidend mitverantwortlich ist.
Dass es noch krasser geht, machte jüngst Claudio Del Piero vor: Der ehemalige PD-Vizebürgermeister von Brixen trat im Vorfeld der Gemeindewahl unvermittelt Fratelli d’Italia bei — nach reiflicher Überlegung, wie er behauptete. Hoaggl ischs eh nimmer.
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