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Käse nach Schema F abgearbeitet.

Autor:a

ai

Manchmal ist echt die Zeit zu schade, etwa wenn wieder einmal die üblichen Beißreflexe zum Vorschein kommen. Was ist geschehen? Heute hat sich der Südtiroler Schützenbund das Thema vom geschmacklosen Käse zueigen gemacht, natürlich ohne auf als Quelle zu verweisen. Dabei wurden auch noch wesentliche Punkte der ursprünglichen Argumentation weggelassen und einiges durcheinander gebracht. Zum Beispiel wird suggeriert, dass der Käse als Südtiroler Produkt hätte vermarktet werden sollen und können, was jedoch wohl (aufgrund zugekaufter Milch) rechtlich nicht möglich war und erst zur Entscheidung geführt haben dürfte, auf turbonationalistische Symbolik und Anspielungen an die Faschistenzeit auszuweichen.

Und natürlich wurde wieder alles auf die nationalistische Ebene »Deitsch gegen Walsch« (s. Titel der TAZ) abgesenkt.

Weitere Informationen zu diesem Schema gibt es hier.

Dies wiederum hat mit Felix von Wohlgemuth ausgerechnet einen führenden Grünen auf den Plan gerufen, der in dem unsäglichen Marketing partout kein Problem erkennen will und unter dem Motto »es gibt doch Wichtigeres« auf Facebook ebenso aktiv wurde wie in den Kommentarspalten von Tageszeitung und Südtirol News, um den Brimi-Unsinn reflexhaft und inbrünstig zu verteidigen. Lustigerweise sind es ja meist die, die auf Wichtigeres verweisen, für die es dann trotzdem nichts Wichtigeres zu geben scheint, als vehement in Diskussionen einzugreifen.

Jeder hat seine Standardrolle eingenommen, ohne der Sache auf den Grund zu gehen — und natürlich am eigentlichen Thema vorbei. Ein sprichwörtlicher Bärendienst.

Cëla enghe: 01



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Comentârs

15 responses to “Käse nach Schema F abgearbeitet.”

  1. Felix von Wohlgemuth avatar
    Felix von Wohlgemuth

    bravo…so unwichtig und ihr schreibt gleich 2 Beiträge darüber 🤣👏🤣

    Ihr hattet dann aber wenigstens meinen ganzen Kommentar übernehmen können. LG f

    1. Simon avatar

      Für mich ist das Thema ganz und gar nicht unwichtig. Du bist derjenige, der es (angeblich) für unwichtig hält.

      Die Links zu deinen Kommentaren bei Tageszeitung und Südtirol News sind oben genauso vorhanden wie der Link zur Aussendung der Schützen.

      1. Felix von Wohlgemuth avatar
        Felix von Wohlgemuth

        Lieber Simon,
        mich hier sprichwörtlich und bildlich ins extrem nationalistische italienische Eck zu stellen, nur weil ich Deinen – verzeih wenn ich es ebenso deutlich sagen muss – Beißreflex beim Thema Toponomasik nicht folgen kann, ist gelinde gesagt lächerlich.
        Du regst Dich auf, dass hier eine private (!) Genossenschaft auf einem (!) Produkt den italienischen Namen von Brixen benutzt? Dir scheint dabei nicht klar zu sein, dass es sich bei „Bressanone“ nicht um eine Erfindung von Tolomei handelt, sondern es um eine historisch korrekte Bezeichnung der Bischofstadt.
        Auch scheint es für den Minderheitenschutz alla BBD unzulässig zu sein, mit einem Gründungsdatum zwischen 1921 und 1945 zu werben, weil Südtirol damals unter faschistischer Herrschaft gelitten hat. Es wundert mich geradezu, dass du nicht auch noch die Farbe der Verpackung (schwarz) als offenkundige Huldigung an den Faschismus interpretiert hast.
        Ich habe mit meinem Kommentar versucht aufzuzeigen, dass der Milchhof Brixen, wie andere auch, Milch aus anderen Regionen verarbeitet. Ja, ob Du das jetzt magst, oder nicht, dabei ist die Bezeichnung „100% italienischer Milch“ vollkommen korrekt. Und ja, nachdem es in Südtirol hergestellt ist und Südtirol (vermutlich zu deinem Missfallen) noch zu Italien gehört, ist es auch zu 100% ein italienisches Produkt. Und nein, „Brixen“ oder „Bressanone“ ist keine geschütze geografische Herkunftsbezeichnung, sondern Firmensitz und Teil des Namens des Herstellers.
        Es gibt in der Tat oft genug Verletzungen der Zweisprachigkeitspflicht in diesem Land, es gibt Unrecht, welches noch nicht aufgearbeitet wurde und Defizite in unserer Autonomie.
        Aber sich über eine Verpackung von Brimi aufzuregen, welche dann vermutlich bei Lidl Hamburg oder Coop Roma im Regal landet, ist vollkommen sinnbefreit. Absurd von den Schützen, welche sich so vor einem Großteil der Bevölkerung der Lächerlichkeit preis geben und peinlich für BBD.
        Grüße
        Felix

      2. Simon avatar

        Lieber Simon,
        mich hier sprichwörtlich und bildlich ins extrem nationalistische italienische Eck zu stellen, nur weil ich Deinen (sic) – verzeih wenn ich es ebenso deutlich sagen muss – Beißreflex beim Thema Toponomasik nicht folgen kann, ist gelinde gesagt lächerlich.

        Hier geht es nur nebenbei um die Toponomastik, vor allem aber geht es um ein Gesamtkunstwerk, in dem der ausschließlich italienische Name zur Marke gemacht wird und gleichzeitig eine ganze Reihe turbonationalistischer Symbolik eingesetzt sowie zu allem Überfluss noch ein Nexus zur Faschistenzeit hergestellt wird.

        Du regst Dich auf, dass hier eine private (!) Genossenschaft auf einem (!) Produkt den italienischen Namen von Brixen benutzt?

        Wie überall auf der Welt (und wie zum Beispiel auch in Québec, Wales, Baskenland oder Katalonien üblich) erlaube ich mir, auch zu schauen, wie ein Privatunternehmen agiert und es dafür zu kritisieren. Marketing findet nicht im luftleeren Raum statt und auch Private müssen sich an ethischen Standards messen lassen.

        Wir beanstanden ja zu Recht auch sexistische Werbung, obwohl sie aus Sicht des Werbenden vermutlich prächtig funktioniert.

        Dir scheint dabei nicht klar zu sein, dass es sich bei „Bressanone“ nicht um eine Erfindung von Tolomei handelt, sondern es um eine historisch korrekte Bezeichnung der Bischofstadt.

        Mir als Brixner ist das sogar sehr klar. Deshalb habe ich im ursprünglichen Beitrag auch ganz bewusst davon gesprochen, dass das der von Ettore Tolomei bevorzugte (und nicht: erfundene) Ortsname ist. Er wurde jedoch im Faschismus als einzig amtliche Bezeichnung aufgezwungen und ist es dank einem Staat, der sich der Rückgängigmachung von faschistischem Unrecht widersetzt, bis heute. In einem solchen Kontext ist es nicht zu viel, auch von einem Privatunternehmen Respekt und Vorsicht einzufordern.

        Auch scheint es für den Minderheitenschutz alla (sic) BBD unzulässig zu sein, mit einem Gründungsdatum zwischen 1921 und 1945 zu werben, weil Südtirol damals unter faschistischer Herrschaft gelitten hat.

        Das ist Blödsinn. Das (möglicherweise erfundene, möglicherweise echte) Gründungsdatum erhält seine Brisanz nur im Kontext des oben beschriebenen Gesamtkunstwerks.

        Es wundert mich geradezu, dass du nicht auch noch die Farbe der Verpackung (schwarz) als offenkundige Huldigung an den Faschismus interpretiert hast.

        Hätte man durchaus machen können.

        Ich habe mit meinem Kommentar versucht aufzuzeigen, dass der Milchhof Brixen, wie andere auch, Milch aus anderen Regionen verarbeitet.

        Diese offensichtliche Erkenntnis habe ich bereits meinem ursprünglichen Beitrag zugrunde gelegt. Dort heißt es: »Eine neue Produktlinie, in der vermutlich keine Südtiroler Milch enthalten ist…«. Mir ist also vollkommen klar, dass das keine (oder nicht nur) Südtiroler Milch ist. Es rechtfertigt aber noch lange nicht das turbonationalistische Marketing.

        Ja, ob Du das jetzt magst, oder nicht, dabei ist die Bezeichnung „100% italienischer Milch“ vollkommen korrekt.

        Ist es nicht. Lies dir meine Argumentation und mein Beispiel hier durch. Die Bezeichnung 100% italienisch, 100% deutsch, 100% britisch etc. ist schon deshalb eine unzulässige Verkürzung und nationalistische Vereinfachung, weil sie zum Beispiel den Beitrag von Arbeitskräften anderer Herkunft unsichtbar macht. 100% italienisch ist auch dann ein totaler Blödsinn, wenn die Fabrik in Rom liegt. Umso mehr gilt das, wenn die Fabrik in Südtirol liegt.

        Und ja, nachdem es in Südtirol hergestellt ist und Südtirol (vermutlich zu deinem Missfallen) noch zu Italien gehört, ist es auch zu 100% ein italienisches Produkt.

        Genau das ist nicht der Fall und genau deshalb bin ich von dir als einem Grünen enttäuscht. Nur weil Südtirol zu Italien gehört, ist noch lange nicht jede, die an der Entstehung des Produkts beteiligt war, 100% italienisch. Rechtlich mag alles in Ordnung sein, das stelle ich gar nicht in Frage, doch aus einer (wirtschafts-)ethischen Perspektive ist so eine Einordnung — umso mehr in einem Gebiet wie Südtirol — dumm und falsch.

        Und nein, „Brixen“ oder „Bressanone“ ist keine geschütze geografische Herkunftsbezeichnung,

        Das habe ich nie behauptet.

        sondern Firmensitz und Teil des Namens des Herstellers.

        Streng genommen ist das falsch, denn der Firmensitz liegt in Vahrn, aber das ist völlig irrelevant.

        Es gibt in der Tat oft genug Verletzungen der Zweisprachigkeitspflicht in diesem Land, es gibt Unrecht, welches noch nicht aufgearbeitet wurde und Defizite in unserer Autonomie.
        Aber sich über eine Verpackung von Brimi aufzuregen, welche dann vermutlich bei Lidl Hamburg oder Coop Roma im Regal landet, ist vollkommen sinnbefreit. Absurd von den Schützen, welche sich so vor einem Großteil der Bevölkerung der Lächerlichkeit preis geben und peinlich für BBD.

        Sehe ich was BBD betrifft völlig anders.

        Auch aufgrund deiner hier an den Tag gelegten Argumentation kann ich meine »sprichwörtliche und bildliche« Einordnung nur bestätigen. Nicht du bist ein Ultranationalist, aber deine Argumentationsweise ist es. Es ist traurig, wie unfähig viele hier in Südtirol sind, eine genuin antinationalistische Position einzunehmen. Der nationalistischen Argumentation der Schützen glauben Gegnerinnen nur durch eine ebenso nationalistische Argumentation in die andere Richtung entgegentreten zu können.

      3. Felix von Wohlgemuth avatar
        Felix von Wohlgemuth

        Du findest also eine kleine italienische Fahne sei eine “turbonationalistischer Symbolik” und es sei eine ultranationalistische Argumentationsweise, wenn man mit der Bezeichnung “100% italienisch” – oder “100% südtirolerisch” für ein landwirtschaftliches Produkt kein Problem hat?
        Nach Deiner Logik können wir Herkunftsbezeichnungen dann gleich ganz abschaffen, denn immer und überall wird eine Maschine, ein Zwischenprodukt oder ein Arbeitnehmer aus einer anderen Region beteiligt sein.

        Du versuchst krampfhaft Deine Kritik an dieser Verpackung aufrecht zu erhalten und auf Biegen und Brechen der ganzen Diskussion einen nationalistischen Anstrich zu verpassen. Ganz so, als wäre Brimi jetzt der Vorposten der nächsten nationalistischen Italianisierungswelle und würde sogar mit faschistischen Reminiszenzen werben. So viel gewollte Unterstellung muss man erst mal aufbringen.

        Wer sich so von einer kleinen Fahne auf einer Mozzarella-Packung triggern lässt, sollte den eigenen latenten Nationalismus ernsthaft hinterfragen, bevor er anderen unterstellt, nationalistisch zu sein.

        Jedenfalls freue ich mich jetzt darauf, den identen Beitrag zu einem Produkt mit ausschließlich Südtiroler Fahne und rein deutscher Ortsbezeichnung zu lesen – wäre zwar genauso absurd, aber wenigstens kohärent.

      4. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        Ein bisschen Wissenschaft diesbezüglich. Vielleicht hilft das weiter, zu verstehen.

        https://uk.sagepub.com/en-gb/eur/banal-nationalism/book205032

        und

        Banaler Nationalismus.

      5. Simon avatar

        Du findest also eine kleine italienische Fahne sei eine “turbonationalistischer Symbolik” und es sei eine ultranationalistische Argumentationsweise, wenn man mit der Bezeichnung “100% italienisch” – oder “100% südtirolerisch” für ein landwirtschaftliches Produkt kein Problem hat?

        Ja.

        Beziehungsweise hast du ja nicht nur kein Problem damit, sondern du verteidigst diesen Schmus ja auch noch vehement.

        Nach Deiner Logik können wir Herkunftsbezeichnungen dann gleich ganz abschaffen, denn immer und überall wird eine Maschine, ein Zwischenprodukt oder ein Arbeitnehmer aus einer anderen Region beteiligt sein.

        Nein. Eine Herkunftsbezeichnung impliziert keine 100%, die 100% sind »totalitär«.

        Du versuchst krampfhaft Deine Kritik an dieser Verpackung aufrecht zu erhalten und auf Biegen und Brechen der ganzen Diskussion einen nationalistischen Anstrich zu verpassen. Ganz so, als wäre Brimi jetzt der Vorposten der nächsten nationalistischen Italianisierungswelle und würde sogar mit faschistischen Reminiszenzen werben. So viel gewollte Unterstellung muss man erst mal aufbringen.

        Wer sich so von einer kleinen Fahne auf einer Mozzarella-Packung triggern lässt, sollte den eigenen latenten Nationalismus ernsthaft hinterfragen, bevor er anderen unterstellt, nationalistisch zu sein.

        Hierzu empfehle ich die dankenswerterweise von Harald geposteten Links.

        Jedenfalls freue ich mich jetzt darauf, den identen Beitrag zu einem Produkt mit ausschließlich Südtiroler Fahne und rein deutscher Ortsbezeichnung zu lesen – wäre zwar genauso absurd, aber wenigstens kohärent.

        Damit fällst du wieder in obiges Schema der gegenteiligen Nationalismen zurück, missachtest aber, dass die italienischen in Südtirol nicht einfach das äquivalente Gegenstück zu den deutschen Ortsnamen sind, was ja gerade die Kombination mit der Jahreszahl 1929 gut zeigt.

        Mir kannst du sicher nicht vorwerfen, gegenüber deutschem Nationalismus in Südtirol blind zu sein (genau davon handelt z.B. meine Kritik am Umgang des Schützenbundes mit dieser Thematik), doch du machst es dir mit deiner Gegenüberstellung zu einfach.

        Würdest du jemandem, der weißen Rassismus aufzeigt, auch sagen, dass er nur dann kohärent wäre, wenn er gleichzeitig Rassismus von Schwarzen gegenüber Weißen verurteilt? Würdest du jemanden, der Femizide thematisiert, auch auffordern, aus Kohärenz Morde von Frauen an Männern zu verurteilen? Die Realität ist eben komplexer als »nur deutsche Ortsnamen = nur italienische Ortsnamen«. Sonst hast du ja auch nicht so große Schwierigkeiten, diese Komplexität zu verstehen.

    2. Hartmuth Staffler avatar
      Hartmuth Staffler

      Der faschistische Ursprung der Brimi scheint für Herrn von Wohlgemuth ja wertvoll zu sein.

      1. G.P. avatar
        G.P.

        Für die Südtiroler Grünen ist seit jeher alles Italienische wertvoll. Einfach zum Fremdschämen …

    3. artim avatar
      artim

      FvW: Im Rest liest man:

      “Ob es …„ehrlicher“ wäre, dieses Produkt dann als „Südtiroler Mozzarella“ auszugeben, scheint zumindest fraglich.”

      Das Produkt, trotz hoher Zukäufe aus anderen Regionen Italiens mit der geographischen Bezeichnung “Bressanone” zu benennen, ebenso wie anderes, das Hr. Staffler hier angeführt hat, passt demnach für FvW.
      Was sagt u.a. das Makenrecht, die Stadt Brixen zur dieser “Verwendung”?

  2. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Seltsamer Weise ist niemand auf die Tatsache eingegangen, dass die Brimi mit der Schrift “antica latteria” und der Jahreszahl 1929 eine grobe Fälschung vorgenommen hat. Die 1929 auf Betreiben des faschistischen Podestà Felice Rizzini gegründete “Latteria Cooperatica di Bressanone” ist 1935 in Konkurs gegangen. Das ist eine Tatsache, um die auch die Brimi nicht herumkommt. Dass man in Brixen Mozzarella produziert, ist eigentlich kein Problem. Wegen der infolge von zu viel Silofutter miserablen Qualität der Milch hat man ja sonst keine Alternative. Dafür sollten auch die Schützen Verständnis haben.

    1. Felix von Wohlgemuth avatar
      Felix von Wohlgemuth

      Herr Staffler, Sie sind ja top informiert. Wie ging es denn dann weiter und wann wurden die anderen Genossenschaften gegründet, welche später zum Milchhof Brixen fusionierten?

      1. Simon avatar

        Einwurf meinerseits: Das ist zwar alles interessant und die Bezugnahme auf 1929 umso schlimmer, als es möglicherweise eine (halbe) Fälschung ist, doch auch die Rückbesinnung auf das möglicherweise echte Gründungsjahr 1935 würde es m. E. (im Kontext einer Verpackung, auf der: 1. der im Faschismus aufgezwungene Ortsname prominent aufscheint, während der im Faschismus verbotene Name weggelassen wurde; 2. turbonationalistische Symbolik verwendet wird!) kaum besser machen.

      2. Hartmuth Staffler avatar
        Hartmuth Staffler

        Die “Latteria Cooperativa di Bressanone” wurde 1929 auf Betreiben des faschistischen Podestà Felice Rizzini gegründet (der selbe Rizzini, der den späteren faschistischen Massenmörder Gennaro Sora zum Ehrenbürger von Brixen ernannt hat, aber das interessiert die Grünen ja nicht, daher nur so nebenbei). Die Methoden, mit denen die Bauern “überzeugt” wurden, die Milch dort abzuliefern, entsprachen der Zeit. Die Genossenschaft ist 1935 in Konkurs gegangen, wodurch sich die Frage stellt, ob die im gleichen Jahr gegründete neue Genossenschaft sich so ohne weiteres als Rechtsnachfolger darstellen kann. Die neue Genossenschaft wurde jedenfalls mit neuen Vorstandsmitgliedern gegründet. Im Jahr 1969 hat die “Milchproduzentengenossenschaft Brixen”, , wie sie inzwischen hieß, die Fusion mit der 1927 gegründeten “Sennereigenossenschaft Schabs-Natz” beschlossen. Es wäre daher naheliegend gewesen, nicht 1929, sondern 1927 als Gründungsjahr der fiktiven “Antica latteria” anzugeben. Zumindest wäre da die Kontinuität vorhanden. Die neue Sennereigenossenschaft Brixen-Schabs hat übrigens sofort beschlossen, die Butter weiterhin unter der Bezeichnung “Schabser Butter” und dem Zusatz “Qualitätsbutter aus Südtirol” (beides sowohl in deutscher als auch in italienischer Sprache) zu verkaufen. Man war überzeugt, dass die deutschen Ortsnamen und Bezeichnungen in Italien als Qualitätsmerkmal wahrgenommen würden.

  3. Michael Andres avatar
    Michael Andres

    Dieser Felix v. Wohlgemuth sucht einfach Medienpräsenz und möchte sich profilieren, leider macht er sich nur lächerlich.

    Moderationshinweis: Der Kommentar wurde gekürzt (vgl. Pkt. 3, 5 und 11 der Netiquette).

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