Heute wird Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) voraussichtlich im Amt bestätigt, diesmal von einer Koalition mit postfaschistischer Beteiligung. Sebastian Fischer schreibt auf Spiegel Online zur »Lage am Morgen«:
Postfaschisten in Südtirol
Im Norden Italiens, einem der wohlhabendsten Landstriche, wird man in den nächsten Monaten und Jahren womöglich einem Polit-Crash in Zeitlupe zuschauen können: Wie eine über viele Jahrzehnte herrschende christdemokratische Partei erst die Postfaschisten in die Regierung holt, sie dadurch im Land etabliert, sich in der Folge von Rechtsaußen treiben lässt – und bei Wahlen weiter abrutscht. Wetten?
– Spiegel Online (Auszug)
Mit Prognosen halte ich mich zwar grundsätzlich zurück, doch auch nur das Risiko, dass es so kommen wird, hätte man unbedingt vermeiden müssen. Und stattgefunden hat eine derartige Verschiebung ohnehin bereits zwischen 2018 und 2023. Jetzt schon steht Südtirol jedenfalls als nicht nachzuahmendes Beispiel da: Fischer zitiert Kompatscher abschließend mit der Aussage, man wolle hier »keine Plattform für irgendetwas Größeres« (etwa Koalitionen auf EU-Ebene) sein — und bemerkt lapidar: »Vielleicht auch besser so.«
Von wegen kleines Europa in Europa.
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