Konsequent gehen wir den erfolgreichen Weg der Autonomie hin zur Vollautonomie weiter.
aus dem SVP-Wahlprogramm 2013 “Gutes bewahren. Neues wagen.”
Wer kann sich noch an das Jahr 2013 erinnern? Es war das Jahr der Vollautonomie. Sowohl bei den Parlamentswahlen als auch bei den Landtagswahlen propagierte die SVP dieses Konzept, das genaugenommen eine weitreichende, innerstaatliche Teilautonomie beschreibt. Es war wohl eine Reaktion auf die damalige freiheitliche Idee des “Freistaates” (vulgo unabhängiger, souveräner Staat) und der STF-Forderung nach Selbstbestimmung. Auch im Wahlprogramm 2018 “Stabil. Stark. Südtirol!” findet sich ein Verweis auf dieses Ziel:
Um Südtirol politisch, kulturell, wirtschaftlich und sozial eine dynamische Weiterentwicklung, vor allem auch im Interesse der Jugend zu ermöglichen, soll die Autonomie unseres Landes zu einer Vollautonomie ausgebaut werden.
Durchsucht man jedoch das Wahlprogramm 2023 “Arbeiten für Südtirol”, so findet man das Wort “Vollautonomie” genau 0 mal. Versenkt. Stattdessen wird nun die mögliche Koalition mit den postfaschistischen FdI einzig und allein damit gerechtfertigt, dass dadurch in den vergangenen Jahr(zehnt)en verlorengegangene Kompetenzen zurückgeholt werden könnten. Aha? Heißt das also, dass in den letzten zehn Jahren statt dem vollmundig in zwei Wahlprogrammen versprochenen Ausbau der Autonomie hin zur Vollautonomie das Gegenteil stattgefunden hat? Oder wie darf man das sonst verstehen?
Cëla enghe: 01
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