Nachdem er sein äußerst erfolgreiches Buch veröffentlicht hatte, in dem er unter anderem gegen Frauen, Zugewanderte, Homosexuelle, Kinder- und Arbeitslose hetzt und eine angebliche Diktatur der Minderheiten anprangert, wurde General Roberto Vannacci von der Führung des Militärgeographischen Instituts abgezogen, die er inne hatte, und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Gleichzeitig solidarisierte sich aber unter anderem Minister Matteo Salvini (Lega) mit ihm, während Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (FdI) beharrlich schwieg.
Noch bevor jedoch das Disziplinarverfahren beendet ist, wurde der Fascho-General nun zum Chef der operativen Landstreitkräfte des italienischen Heeres ernannt — in der offiziellen Diktion keine Beförderung, doch vor allem auch keine Ausgrenzung, im Gegenteil. Rechtsradikale wie Matteo Salvini und Gianni Alemanno (der gerade mit dem Ex-CasaPound-Chef Simone Di Stefano di Partei Indipendenza! gegründet hat) ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihrem Gesinnungsgenossen zum neuen Auftrag zu gratulieren, während die Opposition bislang vergeblich protestierte. Auch Verteidigungsminister Guido Crosetto, der den geistigen Dünnpfiff von Vannacci vor wenigen Monaten als »wirres Gefasel« eingeordnet hatte, stellt sich nun hinter ihn und die Ernennung.
Das sind also — nach dem Motto »doch sprich nur ein Wort… Autonomie« — die neuen Freunde der einst würdevollen und wertegeleiteten SVP, die sich jetzt hinter nichtssagenden und wirkungslosen Präambeln und Wertekatalogen versteckt, um mit den Feinden der Demokratie, der Menschenrechte und der Minderheiten zu koalieren.
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