Gestern hat der Landtag einen interessanten Antrag von Riccardo Dello Sbarba (Grüne) angenommen, der auf eine Gleichstellung der drei Landessprachen in der Arbeitswelt abzielt. Die gesamtstaatlichen Arbeitsverträge sehen für Zuwanderer die Möglichkeit einer bezahlten Freistellung von 150 Stunden zum Erlernen der italienischen Sprache vor. In Südtirol gilt dies jedoch für den Besuch von Deutsch- und Ladinischkursen nicht: Wer nicht Italienisch lernen will, kann bislang nicht auf diese Vereinbarung zurückgreifen.
Mit dem verabschiedeten Antrag werden die Sozialpartner dazu ermuntert, für Südtirol nach demselben Muster Möglichkeiten der bezahlten Freistellung zur Erlernung aller Landessprachen zu verhandeln. Obwohl dies in der Debatte zunächst aufgekommen war, wurde eine ähnliche Regelung für ansässige Arbeiter, welche ihre Zweitsprachkenntnisse verbessern möchten, vorerst nicht in den Antrag aufgenommen.
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