In Südtirol sowie in ganz Italien und darüber hinaus heißt das Team FC Südtirol, nur in der Landeshauptstadt Bozen (die immer nur dann sehr sprachsensibel wird, wenn es um das Italienische geht) goutiert man dies offenbar nicht. Also wird wie zu »guten« alten Zeiten der faschistische Prontuario von Ettore Tolomei aus der Schublade geholt, um den Namen des Fußballclubs zu italianisieren — und zwar selbst im deutschen Sprachgebrauch, wie folgende Bekanntmachung zeigt:
Heutige Bekanntmachung – Ausschnitt Webseite der Gde. Bozen
Schließlich durfte der Mailänder Fußballclub Inter »damals« auch nicht mehr so heißen und wurde deshalb kurzerhand in Associazione Sportiva Ambrosiana umbenannt. Warum sollte das heute anders sein?
Ein Klick auf die beigefügte Verordnung vom 10. August zeigt, dass der Titel der heutigen Bekanntmachung kein Versehen war. Im Betreff des offiziellen Dokuments wird der FC Südtirol — pardon: FS Südtirol — ebenfalls mit italianisiertem Namen genannt:
Verordnung (Ausschnitt)
Umgekehrt jedoch werden Empfänger wie die Freiwilligen Feuerwehren oder SASA – Viabilità, die sehr wohl eine offizielle zweisprachige Bezeichnung haben, nur einsprachig Italienisch angeführt:
Verordnung (Ausschnitt)
Und das mit dem scharfen S (Triester Straße, Trienter Straße/Trientstraße, Weißes Kreuz…) will leider auch nicht so recht klappen.
Wie ich schon mal geschrieben und unterstellt hatte: Sowas passiert nicht einfach, das hat System.
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