Zum wiederholten Mal haben Unbekannte am Brenner die italienische Trikolore, die banal-nationalistisch die Grenze markiert, abgehängt. Darauf hat Gemeinderat Giuseppe Sabatelli von den neofaschistischen Fratelli d’Italia hingewiesen, der nach dem Vorbild von CasaPound auch schon mal selbst Flaggen aufhängt.
Von Rai Südtirol zu dem weltbewegenden Vorfall befragt, gab der Bürgermeister von Brenner, Martin Alber (SVP), nun laut heutiger Tagesschau bekannt, dass er die Videoüberwachung verbessern lassen wolle, um solche Akte des zivilen Widerstands in Zukunft zu verhindern. Anstatt — ähnlich wie in anderen Minderheitengebieten — öffentlich in Frage zu stellen, dass hier an der Unrechtsgrenze (und ganz allgemein in Südtirol) grünweißrote Flaggen nötig sind, lässt sich die Sammelpartei regelmäßig von den Rechtsextremen vor sich hertreiben und dazu drängen, diese unnötigen Machtsymbole auch noch aktiv zu schützen.
Wenige Meter weiter, an der Autobahnraststätte, wo österreichische Polizeibeamte dank Alessandro Urzì (FdI) keinen Kaffee mehr trinken dürfen, steht — ebenfalls auf Wunsch des Rechtsaußen — ein riesiger Masten mit einer weiteren Trikolore. Doch das scheint nicht zu reichen.
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