Gemeinsam mit anderen Vereinen beteiligt sich auch heimat Brixen · Bressanone · Persenon an einer Veranstaltung, die am 1. und 2. Juni unter dem — vielsagenderweise einsprachigen — Motto 150 anni Unità d’Italia in der Bischofsstadt stattfindet.
Satzungsgemäßes Ziel der heimat, die ich für einige ihrer Initiativen sehr schätze, ist es
die kulturelle, historische und soziale Entwicklung der Stadt und ihres Umfeldes aufzuzeigen und den Blick auf eine nachhaltige Zukunft zu öffnen.
Sie ist zudem
überparteilich, sprachgruppenübergreifend, unabhängig und versteht sich als Plattform für Information, Diskussion und Handeln im interesse öffentlicher Belange.
Ihrem Selbstverständnis nach ist »heimat« ein interethnischer, dem Zusammenleben verpflichteter Verein.
Interessante Programmpunkte der Veranstaltung sind am 2. Juni das Hissen der Fahne (um 10.00 Uhr), die Fotoausstellung Storia del Tricolore, das Konzert der Militärfanfare Gries, die Segnung des Wimpels eines Militärvereins (ANA Bressanone) und das Absetzen der Fahne (um 18.45 Uhr).
Im Jahr der nationalen Einheit ist das Scham- und Selbstwertgefühl der Südtiroler am absoluten Tiefpunkt angelangt. Ich gewinne den Eindruck, dass sich die paradoxe Ansicht Bahn bricht, ein friedliches Zusammenleben sei nur durch die volle Akzeptanz der nationalstaatlichen Logik und der damit zusammenhängenden Symbolik — einschließlich des Militärs — zu erreichen. Teilweise sind es dieselben Personen, die vor einem Jahr die Feierlichkeiten um Andreas Hofer verteufelt haben, welche sich heute mit großer Freude dem Nationalstaat um den Hals werfen.
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