Der 2018 für die Lega gewählte Landtagsabgeordnete Carlo Vettori (nunmehr FI), Mitglied der Sechserkommission und spätestens seit dem Rauswurf von Thomas Widmann aus der Volkspartei externe Stütze der Landesregierung, hat sich für den laufenden Wahlkampf einen ganz besonderen Slogan einfallen lassen:
Querbalken von mir
Er hat entweder einfach nur obbedire1it. gehorchen falsch geschrieben oder aber — doppelt genäht hält besser — gleich zwei faschistische Mottos zu einem verschmolzen: Credere, obbedire, combattere!2it. Glauben, gehorchen, kämpfen! und Vincere e vinceremo!3it. Siegen und wir werden siegen! Wie dem auch sei, recht viel mehr Spielraum für Interpretationen und Zweifel an seiner Gesinnung lässt Vettori da nicht offen.
Credere, obbedire, combattere! hatte der bekannte italienische Politologe Giorgio Galli als einen der martialischsten Leitsätze der Faschisten bezeichnet, mit dem sie ihre absolute Verachtung für die repräsentative Demokratie zum Ausdruck bringen wollten.
Es ist einfach nur noch alles zum Grausen — und eine Brandmauer gegen diese krassen Auswüchse gibt es leider schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Erst kürzlich wurden auch in Südtirol wegen des Todes von Parteigründer Silvio Berlusconi die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Und es steht zu erwarten, dass FI Teil einer allfälligen Koalition zwischen SVP und FdI werden könnte.
- 1it. gehorchen
- 2it. Glauben, gehorchen, kämpfen!
- 3it. Siegen und wir werden siegen!
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