Im Schatten der minderheitenfeindlichen und homophoben italienischen Regierung von Giorgia Meloni (FdI) hat es sich eine übereifrige Staatsanwaltschaft in Padua zum Ziel gemacht, gleichgeschlechtliche Paare und insbesondere ihre Kinder zu verfolgen. Sie werden vor Gericht gestellt, da man der Meinung ist, dass den nichtleiblichen Elternteilen die Eintragung als Mütter oder Väter aberkannt werden muss. Es soll bereits um über 30 Fälle gehen.
Die Kinder würden damit nicht »nur« einen Nachnamen verlieren, wie es manchmal verkürzend heißt, sondern auch handfeste Rechte. Aus juristischer Sicht käme ihnen nämlich ein Elternteil vollständig abhanden — und das hätte Folgen: Stößt der leiblichen Mutter oder dem leiblichen Vater etwas zu, werden die Kinder zu Vollwaisen. Stirbt hingegen das andere Elternteil, hätte das Kind keinen gesicherten Anspruch auf den entsprechenden Teil der Erbschaft. Aber auch die alltägliche Erfüllung elterlicher Aufgaben wird extrem erschwert, wenn eines von beiden Elternteilen amtlich keine Erziehungsberechtigung mehr hat.
Der erschütternden Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft von Padua liegt die Anordnung der neofaschistischen Regierung zugrunde, keine Kinder homosexueller Paare mehr einzutragen. Verfolgt werden nun alle sogenannten Regenbogenfamilien mit Eintragungsdatum ab 2017 — rückwirkend.
Dieses rabiate Vorgehen kommt von einer Koalition, die vorgibt, nicht die gleichgeschlechtlichen Paare diskriminieren, sondern dem (angeblichen) Kindeswohl Vorrang einräumen zu wollen. Genau das Gegenteil ist hier der Fall.
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