Kritik kam bereits von der italienischen Rechten. Birgt das Buch [»Kann Südtirol Staat?«] Konfliktpotenzial?
Jede größere politische Idee birgt ein bestimmtes Konfliktpotenzial, das betrifft auch Überlegungen zur Weiterentwicklung der Autonomie und ist in einer Demokratie völlig normal.
Eher sind wir davon beeindruckt und auch dankbar, wie unaufgeregt unser Projekt im Großen und Ganzen aufgenommen wurde. Wir fühlen uns dadurch in unserer Grundannahme bestätigt, dass es möglich ist, das Thema auch in Südtirol der tagespolitischen Polemik zu entziehen, indem man sich ernsthaft damit befasst. Bis jetzt haben wir sehr positive Rückmeldungen erhalten, auch von Leuten, von denen wir sie ursprünglich nicht unbedingt erwartet hätte[n]. Wir vertreten einen inklusiven Ansatz, der alle gleichermaßen ansprechen und mitnehmen will.
Die italienische Rechte konnte aufgrund ihrer politischen Ausrichtung gar nicht anders, als uns zu kritisieren, das war sozusagen eine Art Pflichtübung. Darüber hinaus steht von unserer Seite aber ein ausdrückliches Angebot, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und über die Sache zu diskutieren, und zwar gerade auch mit Menschen, die sich einen unabhängigen Staat Südtirol ganz und gar nicht vorstellen können. Das macht doch die Demokratie aus!
Co-Autor und Noiland-Vorstandsmitglied Marco Manfrini im heute erschienenen Zett-Interview
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