Vor der italienischen Küste starben heute Morgen wieder dutzende Migrantinnen beim Untergang eines Bootes, von mindestens 60 ist die Rede, darunter mehrere Kinder. Wenige Tage zuvor hatte die italienische Rechte im Parlament weitere Verschärfungen für Seenotretterinnen beschlossen, die schon seit Jahren in ihrer Arbeit behindert werden.
Anlässlich der Tragödie hielt der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella nun eine Rede, in der er seine Trauer zum Ausdruck brachte, den Überlebenden seine Nähe aussprach und sich bei den Rettungskräften bedankte. Darüber hinaus nahm er die internationale Gemeinschaft in die Pflicht, die die Fluchtursachen bekämpfen müsse. Zudem die Europäische Union, die endlich die Migration in den Griff bekommen und den Schlepperinnen das Handwerk legen müsse.
Alles schön und gut. Doch leider vergisst, verabsäumte es der Staatschef, die Regierung der von ihm selbst beauftragten Giorgia Meloni (FdI) zu erwähnen, die seit ihrem Amtsantritt nichts anderes gemacht hat, als Migration und Rettungsorganisationen weiter aktiv zu schikanieren und zu kriminalisieren. Dadurch werden bewusst Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Zu wundern braucht sich über diesen tödlichen Schiffbruch— ob er zu verhindern gewesen wäre oder nicht — also wirklich niemand.
Scrì na resposta