Die geschichtsträchtige Fürstbischöfliche Hofapotheke in Brixen hat sich ein neues, immer mehr auf italienische Einsprachigkeit setzendes Erscheinungsbild gegeben.
Auf einer Seite des Geschäftsschilds unter den Lauben steht zwar auch noch die Hauptbezeichnung in deutscher Sprache, doch schon der Zusatz farmacia laboratorio (die Marke eines Zusammenschlusses von Apotheken) ist beidseitig nur noch auf Italienisch zu lesen:
Auf dem neuen Logo ist ebenfalls nur noch die italienische Bezeichnung farmacia laboratorio c. p. vescovile zu lesen:
Und sogar die Homepage ist weitestgehend einsprachig — eine Sprachwahl sucht man vergeblich:
Ausschnitt Webseite (farmaciavescovile.it)
In Südtirol müsste der Fokus doch wennschon darauf liegen, die ohnehin vorhandene strukturelle Diskriminierung der deutschen und der ladinischen Sprache nach Möglichkeit durch Gegenmaßnahmen etwas abzufedern. Dies gilt umso mehr in einem hoch sensiblen Bereich wie dem der Gesundheit.
Nicht umsonst benötigen Apothekerinnen hierzulande ja auch einen Zwei- bzw. Dreisprachigkeitsnachweis.
Doch die besonders hohe Verantwortung, die ihnen als niederschwelliges und wohnortnahes Angebot an die Bürgerinnen eigentlich zukommt, scheint einigen von ihnen nicht wirklich bewusst zu sein, wenn sie nicht nur keinen Kontrapunkt setzen, sondern wie in diesem Fall offenbar noch bewusst auf Italianisierung setzen.
Dass eine derartige Entwicklung hier in einer mehrheitlich deutschsprachigen Stadt — mit einem noch deutlicher deutschsprachigen Einzugsgebiet — stattfindet, ist umso besorgniserregender.
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