Der Rugbyspieler Cherif Traorè hat einen besonders ungeheuerlichen rassistischen Zwischenfall bekanntgemacht. Im Rahmen der Weihnachtsfeier seines Clubs, Benetton Treviso, wurde dem in Guinea geborenen Spieler beim Wichteln von einem anonymen Mitglied der Mannschaft eine verfaulte Banane geschenkt. Nicht sosehr die damit verbundene rassistische Botschaft selbst habe den 28-Jährigen, der auch in der italienischen Nationalmannschaft spielt, eigenen Angaben zufolge verletzt, sondern vor allem die ausgrenzende Reaktion seiner Teamkollegen, die auf das vergiftete »Geschenk« mit Gelächter reagiert hätten, als wäre nichts dabei.
Vor allem ausländische Freunde seien es gewesen, die in der Folge versucht hätten, ihn zu unterstützen, so Traorè. Außerhalb von Italien würden derartige Gesten streng verurteilt.
Die ganze Nacht habe er nach der Weihnachtsfeier wach gelegen — dann habe er den Beschluss gefasst, via Instagram an die Öffentlichkeit zu gehen, um einen Beitrag zur Rassismusbekämpfung zu leisten. Oft genug habe er rassistische Äußerungen einfach hingenommen.
Erst kürzlich hatte die schwarze Volleyballspielerin Paola Egonu das italienische Nationalteam verlassen, weil sie es satt hatte, fortwährend nach ihrer eigentlichen Herkunft und zu ihrer Italianität befragt zu werden.
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