Wenn sich ein Südtiroler Spitzensportler deutscher Muttersprache öffentlich so an einen anderen Südtiroler Spitzensportler deutscher Muttersprache wendet…
Ausschnitt Facebook-Eintrag Jannik Sinner
…was ist da — nicht zuletzt angesichts der (auch sprachlichen) Vorbildfunktion, die der Sport hat — genau schief gelaufen?
Natürlich spricht jede/r in der Sprache, die er/sie bevorzugt. Mir geht es aber ganz ausdrücklich nicht darum, jemandem vorzuschreiben, wie er/sie zu sprechen hat, sondern diese doch unnatürliche Sprachwahl zu konstatieren und zu hinterfragen.
Es gibt hier offenbar — auch angesichts der Tatsache, dass das keineswegs ein Einzelfall, sondern einigermaßen repräsentativ ist — einerseits ein sprachliches »Machtgefälle« (vgl. 01
02
03
) und andererseits wohl auch Mutlosigkeit. Oder, was noch schlimmer wäre: Desinteresse.
Wir können uns eine ganz einfache Frage stellen: Würden sich Sportlerinnen auch dazu veranlasst sehen, einseitig auf ihre Muttersprache zu verzichten, wenn sie statt für den Nationalstaat für ein mehrsprachiges Südtiroler Team (vgl. 01
) antreten würden?
Scrì na resposta