Kürzlich hatte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (SNP) angekündigt, mit oder ohne Zustimmung aus London ein zweites Unabhängigkeitsreferendum abhalten zu wollen. Als geplantes Datum nannte sie den 19. Oktober 2023.
Vom Anführer der schottischen Labour-Partei, Anas Sarwar, war Sturgeon für ihr Ansinnen wiederholt scharf kritisiert worden.
Doch am 22. Juli widersprach ihm der Regierungschef von Wales, Mark Drakeford (Labour), in einem Radiointerview mit der BBC klar.
Unter anderem stellte er die rhetorische Frage, wie man der schottischen Bevölkerung, die diesen Wunsch klar zum Ausdruck gebracht habe, eine weitere Abstimmung verweigern könnte. Das sage er, obschon er in Bezug auf die Unabhängigkeit eine ganz andere Position vertrete als die SNP.
Drakeford setzte sich damit auch von der offiziellen Parteilinie ab. Seitdem fordern SNP-Vertreterinnen Drakefords Parteigenossinnen in Schottland jedoch dazu auf, sich der Argumentation des walisischen Regierungschefs anzuschließen.
Mit seinen eindeutigen Aussagen habe er die Demokratiefeindlichkeit der Position von Scottish Labour offensichtlich gemacht.
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