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Geflüchtete: Geld, aber möglichst keine Perspektive.

Autor:a

ai

Rund zwei Monate nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine gibt es nun nach langem Warten Sozialhilfe für die nach Italien — und somit auch nach Südtirol — geflüchteten Menschen.

Genauer gesagt ist es jetzt erstmals möglich, einen Antrag auf Unterstützung zu stellen. Wie schnell das Geld dann tatsächlich ausbezahlt wird, weiß ich noch nicht.

Der staatliche Zivilschutz hat nun jedenfalls eine dreisprachige Seite online gestellt, über die der Beitrag angefordert werden kann:

Ausschnitt Webseite

Interessant ist aus Südtiroler Sicht auch, dass das mit der Mehrsprachigkeit — sogar mit Ukrainisch — klappt, wenn der Wille vorhanden ist. Mit Deutsch klappt es ja eher selten.

Doch zurück zum Wesentlichen: Die gute Nachricht ist, dass das Geld offenbar auch Rückwirkend ab dem Zeitpunkt der Anmeldung ausgezahlt werden soll. Was uns aber schon direkt zur schlechten Nachricht führt — nämlich, dass die Maßnahme, weil sie auf nur drei Monate ausgelegt ist, bei Geflüchteten, die sofort nach Kriegsbeginn hier angekommen sind, zum Zeitpunkt ihrer Einführung praktisch schon wieder ausläuft.

Die Ungewissheit, ob und wann es jemals wirklich eine finanzielle Hilfe geben wird, geht so für viele Geflüchtete fast nahtlos über in die Ungewissheit, wie es in einem Monat weitergehen wird.

Wenn es das Ziel war, den Menschen möglichst keine auch nur mittelfristige Perspektive zu geben (und die Kriegsangst um jene um ein würdevolles Überleben in der Flucht zu ergänzen), ist das hervorragend gelungen.

Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02



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Comentârs

One response to “Geflüchtete: Geld, aber möglichst keine Perspektive.”

  1. Simon avatar

    Da ich schon zum ersten Mal Fake News über die Behandlung der Geflüchteten gehört habe, sei hier noch einmal präzisiert, dass die Maßnahme 300€/Monat für Erwachsene und 150€/Monat für Minderjährige vorsieht.

    Eine Bekannte hat mich gestern gefragt, ob es denn stimme, dass jeder Geflüchtete (Erwachsene und Kinder) 28€/Tag bekommt. Das wäre fast dreimal so viel, wie Erwachsene tatsächlich (und auf drei Monate beschränkt) kriegen; und fast sechsmal so viel, wie es in Wirklichkeit für Minderjährige gibt. Hab vergessen zu fragen, von wem sie diese tolle Info bekommen hat.

    Außerdem wusste diese Bekannte zu berichten, dass die Ukrainerinnen angeblich Vorrang bei der medizinischen Behandlung hätten. Ist natürlich Schwachsinn, entspricht aber dem üblichen Schema.

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