Ende letzter Woche habe ich eine kleine Gruppe aus der Ukraine Geflüchteter zum Infopoint mobile des Verkehrsverbunds in Brixen begeleitet, um den SüdtirolPass zu beantragen. Dort wurde uns jedoch mitgeteilt, dass dies nur in Bozen möglich sei und wir uns bitte dorthin zu begeben hätten. Aufgrund meiner Ungläubigkeit bezüglich einer derart realitätsfremden Lösung hat die Dame am Schalter dann doch nochmal irgendwo angerufen (wo genau entzieht sich meiner Kenntnis) — woraufhin sie uns dann mitgeteilt hat, dass der Antrag in Präsenz auch in der Landeshauptstadt nicht gestellt werden könne. Die Prozedur müsse zwangsläufig online durchgeführt werden.
Hätte ich nicht insistiert, wären wir — womöglich — alle umsonst nach Bozen gefahren.
Die Onlineprozedur war dann zwar sehr einfach, aber halt auch nur für jemanden mit einem stabilen Internetzugang und Englischkenntnissen (das entsprechende Formular gibt es weder in einer Südtiroler Landessprache noch auf Ukrainisch oder Russisch). Auf der Homepage von Südtirolmobil ist der Zugang zur Prozedur auch keineswegs prominent platziert, sondern gut (in den News) versteckt.
Dass Menschen, die erst in Südtirol angekommen sind, in den Infopoints nicht geholfen wird, verstehe ich nicht. Welche »Logik« steckt denn da schon wieder dahinter?
Scrì na resposta