Mit 189 Stimmen zu null bei einer einzigen Enthaltung hat der italienische Senat gestern die Giornata Nazionale degli Alpini eingeführt, die fortan am 26 Jänner jedes Jahres begangen wird.
Warum gerade am 26. Jänner? Offiziell und ausdrücklich im Gedenken an die Schlacht bei Nikolajewka (Sowjetunion) vom 26. Jänner 1943, als die italienischen Gebirgstruppen — im Dienste des Faschismus und an der Seite der Nazis einen brutalen Angriffskrieg kämpfend — angeblich besonderen Heldenmut bewiesen haben sollen.
Der Zeitpunkt für die Einführung dieses neuen militaristischen Feiertags, während Russland in der Ukraine einen Angriffskrieg führt, ist genauso großartig wie der »Zufall«, dass Italien künftig die Heldentaten faschistischer Einheiten einen Tag vor dem Holocaustgedenktag feiern wird.
Aber bitte sagt niemals, dass die Alpini sich nicht von ihrem faschistischem Erbe distanziert haben oder dass das Alpini-Denkmal in Bruneck ein »faschistisches Relikt« ist. Denn mit dem Faschismus haben die heutigen italienischen Gebirgstruppen natürlich gar nichts zu tun.
Nachtrag vom 6. April 2022: Laut offiziellem Protokoll des italienischen Senats haben Meinhard Durnwalder, Dieter Steger und Julia Unterberger (alle SVP) für diese Sauerei gestimmt.
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