Als vor Jahren die nationalistische Politikerin Michaela Biancofiore (FI) gefordert hatte, in jeden Südtiroler Bauernhof gehöre eine Trikolore, hatte dies noch für breite Empörung gesorgt.
Wer hätte aber damals gedacht, dass die Trikolorisierung von fast allem in kurzer Zeit so weit fortschreiten würde, dass wir alle nicht nur eine, sondern mehrere Nationalflaggen ständig mit uns herumtragen würden — im Geldbeutel?
Identitätskarte, Gesundheitsbüchlein, Steuernummer und Führerschein sind noch bis vor wenigen Jahren ohne Nationalfarben ausgekommen, doch zuletzt scheint der italienische Staat geradezu von einer Grünweißrot-Inkontinenz erfasst worden zu sein.
In Form und Gestalt unterschiedlich muss die Trikolore nun offenbar überall drauf.
Doch nicht nur früher war weniger Banal Nationalism — andernorts ist es ebenfalls besser. Zwar haben einige (sehr wenige) Länder ihre Nationalfarben ebenfalls auf den Ausweisen, einen zusätzlich zur Europafahne »beflaggten« Führerschein habe ich aber nirgendwo sonst in der EU gefunden.
Italien hat also gute… Karten, um die Nationalismus-EM in dieser Disziplin für sich entscheiden zu können.
Scrì na resposta