Selbst Günther Pallaver scheint die Rolle des A. Adige nicht mehr ganz geheuer zu sein:
Transkription:
»Der Politikwissenschaftler Günther Pallaver hat auf die herausragende Rolle der Medien im Konflikt um die 150-Jahr(e)-Feiern hingewiesen. Das Beispiel der Tageszeitung »Alto Adige« verdeutliche eine seit 20 Jahren anhaltende Entwicklung in Italien. Die Medien haben laut Pallaver das Primat der Meinungsbildung übernommen. Die Medien trieben die Parteien vor sich her, und nicht umgekehrt. Der ‘Alto Adige’ stellt laut Pallaver keine Ausnahme dar, sondern bestätige die Regel. Er nehme Einfluss auf die Haltung aller Parteien unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung.«
aus den Radionachrichten im Rai Sender Bozen, 14.02.2011, 12 Uhr; danke an Beppi für Hinweis und Mitschnitt
Pallaver schreibt immerhin regelmäßig Leitartikel für den A. Adige und trägt dazu bei, dem Blatt Legitimation zu verleihen.
Definiert man den Journalismus als vierte Gewalt, ist die Rolle dieser Zeitung in der Südtiroler Politik eine Missachtung des Gewaltenteilungsgebots. Aufgrund der inhaltlichen Ausrichtung schadet diese Einflussnahme dem friedlichen Zusammenleben und dem sprachgruppenübergreifenden gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Scrì na resposta