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Unterberger muss sich für Deutsch rechtfertigen.
Interview in Rom

Autor:a

ai

Die Romkorrespondentin von Rai Südtirol, Ulrieke van den Driesch, wollte am gestrigen Nachmittag mit SVP-Senatorin Julia Unterberger ein Interview in deutscher Sprache führen. Vor dem Quirinalspalast versammelte italienische Journalisten begegneten diesem Ansinnen mit Intoleranz — und brachten ihr Missfallen unter anderem mit einem Siamo in Italia zum Ausdruck.

Unterberger musste um etwas Rücksicht bitten und darauf hinweisen, dass Italien auch Südtirol umfasst, bevor das Interview geführt werden konnte.

Rai Südtirol hat die Aufnahme des Zwischenfalls veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, mit wie viel Selbstsicherheit und auch Selbstverständlichkeit die übergriffigen Äußerungen getätigt wurden, als wären sie völlig normal.

Vor einigen Jahren war Senator Hans Berger (SVP) ebenfalls attackiert worden, weil er öffentlich Deutsch gesprochen hatte. Doch auch Südtiroler Spitzensportlerinnen sehen sich beispielsweise immer wieder mit ähnlichen Angriffen (01 02) konfrontiert.

Cëla enghe: 01 02 03 04 || 01 02 03 04



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Comentârs

4 responses to “Unterberger muss sich für Deutsch rechtfertigen.
Interview in Rom

  1. sergio avatar
    sergio

    Sono purtroppo sintomi di profonda ignoranza, preoccupanti soprattutto quando si tratta di giornalisti.

  2. Vinschger avatar
    Vinschger

    Bin nicht gerade der totale Anhänger von Frau Unterberger. Aber in diesem Falle, verdient sie sich den Respekt und Hochachtung, sich hier verteidigt zu haben, sich nicht geduckmäusert zu haben, um das Interview in Deutsch führen zu können.Aber die “siamo-in-Italia-Mentalität” kann man nicht so leicht vertreiben. Und überhaupt, konnte der Journalist die Verfassung der “Repubblica Italiana” wo in Artikel sechs drinnen steht: “La Repubblica tutela con apposite norme le minoranze linguistiche.”. Geredet und behauptet ist bald einmal viel……

    1. Harald Knoflach avatar
      Harald Knoflach

      ja. Unterberger hat gut und souverän reagiert.

  3. artim avatar
    artim

    Das ist doch alltägliche Erfahrung auch hierzulande, wenn jemand eine öffentliche oder private Dienstleistung nutzt. Wer bitte hat je (politisches) Verständnis oder gar Solidarität erhalten, wenn das Recht als Bürger oder Kunde auf Gebrauch der deutschen Sprache durch “siamo in Italia” verletzt wurde? Wohl eher im Gegenteil.
    Gut aber, wenn das in Zukunft allgemein und nicht nur hier im Fall Unterberger anders gesehen wird. Dann wären wir wohl ein Stück weiter. Nicht nur bei der alltäglichen Verteidigung der Demokratie und der Minderheitenrechte hier durch Julia Unterberger: “Voi dovete accettare il diverso.”
    Das “Andere”, beinhaltet aber auch Einzigartigkeit. Darauf hat auch Drusilla Foer im Sanremo-Festival dankenswerterweise hingewiesen:

    La parola diversità non mi piace, ha in sé qualcosa di comparativo e una distanza che non mi convince. Ho cercato un termine per sostituirla e ho trovato unicità, mi piace, piace a tutti, perché tutti noi siamo capaci di notare l’unicità dell’altro e tutti pensiamo di essere unici. Ma per comprendere e accettare la propria unicità è necessario capire di cosa è fatta, di che cosa siamo fatti noi, certamente delle cose belle, ambizioni, valori, convinzioni, talenti.

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