Nach 2009, 2014 und 2019 hat die Verbraucherzentrale (VZS) auch dieses Jahr eine Stichprobenerhebung der Postzustellzeiten innerhalb Südtirols durchgeführt. Dazu wurden an alle 116 Gemeindeämter des Landes sowie an fünf Bürgerinnenzentren der Landeshauptstadt gewöhnliche Briefe mit der Bitte um Rücksendung geschickt und die entsprechenden Beförderungszeiten gemessen.
Zwar hat sich die Lage im Vergleich zum katastrophalen Ergebnis von 2019 (durchschnittliche Zustellzeit 6,2 Tage) verbessert, doch die heuer erhobenen 3,8 Tage sind noch immer deutlich länger als das Ergebnis von 2014 (2,7 Tage) und sogar doppelt so lang wie 2009 (1,9 Tage).
Weitaus am längsten brauchen Briefe dabei aus und in den Vinschgau 4,54 Tage sowie Briefe innerhalb der Landeshauptstadt 4,6 Tage. Die Verbraucherzentrale spricht von einer Schneckenpost, die sich zur Schildkrötenpost verbessert habe, aber sowohl von den eigenen Zielvorgaben (Zustellung von 90% der Standardbriefe innerhalb des vierten Werktags nach Aufgabe) als auch vom europäischen Standard weit entfernt sei.
Keine einzige Sendung sei am ersten Werktag nach der Aufgabe am Ziel gewesen. Bei Abschluss der Erhebung über 40 Tage nach Beginn waren aber noch immer 12 Sendungen ausständig — also jede zehnte!
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