→→ Autorinnen →→ Gastbeiträge →→

Zahnloses Recht für ladinische Gemeinden.

Autor:a

ai

Die italienische Rechtsordnung sieht ausdrücklich die Möglichkeit vor, die Bürgerinnen einer Gemeinde zu befragen, ob sie einen Regionenwechsel wünschen. Von diesem Recht haben die ladinischen Ortschaften in der Region Venetien — Anpezo, Fodom und Col — am 28. und 29. Oktober gemeinsam Gebrauch gemacht. Zumal die Vorlage von über 78% der Abstimmungsteilnehmer (und rund 56% der Stimmberechtigten) angenommen wurde, hätte das Innenministerium — laut Gesetz — binnen 60 Tagen darauf reagieren müssen. Weil dies nicht geschehen ist, hatten die Gemeinden Col und Fodom gesondert vor dem Verfassungsgericht geklagt — und Unrecht bekommen. Gemeinden hätten nicht das Recht, ihr Recht einzuklagen. Wenn das Innenministerium, das per definition über die Einhaltung von Gesetzen zu wachen hätte (weshalb ihm zum Beispiel die Polizei untersteht), sich nicht an dieses Gesetz hält, muss man eben abwarten und Däumchen drehen. Das nennt man dann — ja, richtig: Rechtssicherheit.

Cëla enghe: 01 02



Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

Comentârs

Scrì na resposta

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL